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Tusk lässt ausrichten: Legt euch gehackt (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 30.01.2019, 14:18 (vor 1913 Tagen) @ simie

Etwas überrascht dann schon die Schnelligkeit und Kühle der Reaktion. Andererseits vielleicht einfach auch Ausdruck der Genervtheit der EU über das Unvermögen der britischen Politiker.

Genervtheit spielt hier sicherlich eine Rolle. Ich nehme aber an, zusätzlich wollte man ein schnelles und auch starkes Signal senden. Die EU ist Großbritannien sehr weit entgegen gekommen. Weitere essentielle Zugeständnisse wird es nicht geben. Und nur wenn die Briten dies verstehen, dann wird es einen geordneten Brexit geben.


Und die Fehleinschätzungen der Briten gehen ständig weiter. Jetzt sind sie überrascht, dass einzelne Mitgliedsstaaten ihrerseits wieder neue Forderungen aufstellen. Was erwarten die Briten denn sonst? Ich bin mir nicht mal sicher, ob eine Verlängerung der Austrittsfrist einfach so durchgehen würde, oder ob da nicht einzelne Staaten etwas gegen haben könnten.

In der Vergangenheit galten die britischen Diplomaten als sehr geschickt wenn es darum ging, die Interessen des eigenen Landes zu vertreten. Aber was May, Johnson, Davies und Co. abgeliefert haben, das wirkte bestenfalls tollpatschig. Eventuell gibt es ja mittlerweile eine neue Diplomaten-Generation, oder aber die Fachleute wurden gar nicht gehört bzw. haben sich nach dem Motto "Macht den Dreck, den Ihr euch eingebrockt habt, gefälligst alleine weg". Zudem hatte es Großbritannien in der Vergangenheit einfacher. Es bedurfte nur einer Minderheit um die EU zu blockieren. Die Briten brauchten nur einzelne Bündnisgenossen finden, mit denen konnten sie dann ihre Forderungen durchsetzen. Heute ist es genau anders herum. Jeder Kompromiss bedarf auf EU-Seite Einstimmigkeit. Ein einzelnes Land könnte wenn es wollte den geordneten Ausstieg der Briten aus der EU blockieren. Das scheinen die Briten noch nicht verstanden zu haben. Wie man vor ein paar Tagen lesen konnte ist man in Brüssel und vielen der EU-Hauptstädte im Augenblick zornig auf die britische Regierung weil es wohl im Hintergrund Versuche gibt, einzelne EU-Staaten auf diplomatischem Wege aus der Phalanx der EU heraus zu brechen. Dies würde auch ein neues Licht auf die Äußerungen werfen die man vor einiger Zeit aus Polen und Rumänien gehört hat. Aber so etwas wäre in der aktuellen Situation eher kontraproduktiv.


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