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Absetzbewegung.... (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 15.01.2019, 22:38 (vor 1927 Tagen) @ Ravenga


Wobei ich die momentane Gefahr nicht durch die Reste der IRA sehe. Die heutigen IRA-Splittergruppen, die noch nicht entwaffnet worden sind, haben kurzfristig weder die Ressourcen, noch die Strukturen um auch nur ansatzweise den Terror zu verbreiten, den sie in den 20 Jahren ihrer Hochphase ausgeübt haben.

Sollte der Konflikt wieder hoch kochen, dann dürften sich binnen relativ kurzer Zeit Zeit wieder Strukturen bilden wie man sie aus der Zeit des Bürgerkriegs kannte. Nicht binnen Monaten, aber binnen weniger Jahre.

Was in erster Linie drohen könnte, wären Zusammenstöße und Ausschreitungen. Wobei ich mir angesichts dessen nicht vorstellen kann, dass eine geschlossene Grenze zwischen der Republik und Nordirland auf Dauer Bestand hat, denn daran hat eigentlich keine Partei ein Interesse. Wenn es unruhig wird, werden sie schon eine Lösung finden, zu groß ist die Angst vor weiterem Blutvergießen in Nordirland. London muss aber ohnehin fürchten, dass ihnen der komplette Laden auseinander fliegt. Kriegen die Nordiren Extrawürste in Sachen EU, wollen die notorisch unruhigen Schotten das natürlich auch für sich beanspruchen und das Ganze gewinnt ordentlich an Brisanz. Kurzfristig wird auch das nicht zur Dismembration des Vereinigten Königreichs führen, aber die Spannungen werden weiter wachsen und wenn dann noch die Wirtschaft am Boden liegen sollte, wird's ungemütlich.

Ich würde die Sprengkraft des Konfliktes nicht unterschätzen. Eine offene Grenze kann es nur geben wenn die Provinz Nordirland und die Republik Irland zum gleichen Zoll- und Wirtschaftsraum gehören. Der müsste sich entweder auf ganz Großbritannien erstrecken oder man müsste eine Zoll- und Wirtschaftsgrenze in der irischen See aufmachen. Und ich bin mir sicher, auf beides werden sich die Briten leider nicht einlassen.

Nordirland profitiert zwar wirtschaftlich stark von der Grenzöffnung zu Irland, trotzdem benötigt man noch immer hohe Subventionen aus London. Ein harter Brexit würde die Region deshalb doppelt treffen. Die Verbindungsadern würden zerschnitten, und das Geld würde vermutlich auch spärlicher fließen. Auch das würde die Situation in der Region nochmals deutlich verstärken.


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