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7-Tage-Inzidenz bei 201 - bisheriger Höchstwert überschritten (Corona)

virz3, Oberhausen, Montag, 08.11.2021, 19:07 (vor 1507 Tagen) @ Goalgetter1990


Zunächst einmal scheint die Dynamik des Infektionsgeschehens ungebrochen. Ich befürchte, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Wir stehen erst am Beginn des Winters, 2020 lag der Höhepunkt der Welle anderthalb Monate später. Die Pandemie spielt sich hauptsächlich bei den Ungeimpften ab, dort sind die Inzidenzen um ein vielfaches höher als bei den Geimpften. Dies könnte dazu führen, dass der Schutz des Gesundheitssystems durch die Impfung überschätzt wurde.

Verschärfungen von Vorschriften und Änderungen des individuellen Verhaltens der Bevölkerung schlagen erst zeitverzögert durch. Alles, was heute in dieser Hinsicht geschehen würde, würde sich vermutlich erst in zwei Wochen in den Inzidenzen widerspiegeln. Bei der Belegung der Intensivstationen und der Zahl der Toten erst später.

Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung bereits reagiert und ihr Verhalten geändert hat. Ich selbst bin wieder deutlich vorsichtiger geworden. Aber wie schaut das bei der breiten Masse aus? Für meinen Geschmack hat man in den letzten Wochen und Monaten viel zu viel vom "Freedom Day" gehört, viel zu viel davon, dass bald keine Maßnahmen mehr notwendig seien. In den Schulen in NRW wurde die MNS-Pflicht am Platz abgeschafft, u.s.w.

In Sachsen, Thüringen, Bayern und eventuell auch Baden-Württemberg könnte es in den nächsten Wochen in den Kliniken richtig eng werden. Und wie es dann weiter gehen würde, das bliebe abzuwarten.


Das die Inzidenzen bei den Ungeimpften wesentlich höher ist, ist doch logisch und erklärbar. Wieviele Geimpfte lassen sich denn noch regelmässig testen? Es braucht doch keinen Test mehr, um irgendwo reinzukommen, demzufolge werden die Fälle viel seltener bekannt.

> Das einzige, was wirklich hilft, ist 1G. Es muss ab sofort wieder jeder getestet werden. Auch Geimpfte können erkranken und das Virus übertragen, daher ist es nicht nachvollziehbar, wieso Geimpfte überall ohne Test reindürfen, es ist geradezu hanebüchen.


Wieso verweigert man sich dem in der Politik? Weil man Angst hat, dass die Inzidenzen dann noch viel höher sind, als man bislang glaubt?

Das was jetzt fair wäre, kostenfreie Tests für Geimpfte, kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte. Dann gibt es auch einen Anreiz sich impfen zu lassen. Einen anderen braucht es nicht... schließlich lasse ich mich impfen um gesund zu bleiben, nicht um Vorteile im öffentlichen Leben zu haben.


Dieser Ansatz würde der zentralen Idee, dass eine Durchimpfung der Bevölkerung der Weg aus der Pandemie ist, massiv zuwiderlaufen. Zudem ignoriert der Ansatz den Fakt, dass diejenigen die (aktuell) die Krankenhausbetten belegen, zu einem Großteil ungeimpft sind.

Wenn man sagt, dass diejenigen die geimpft sind ihre gesellschaftliche "Pflicht" getan haben und damit sich selbst wie auch das Gesundheitssystem schützen, und das Problem die 20% nicht-Geimpften sind (da diese die Krankenhausbetten belegen), wäre es absurd für Geimpfte und nicht-Geimpfte die gleichen Regeln einzuführen was das Testen angeht. Man würde sich de-facto von einem wirklichen Exit-Plan aus der Pandemie verabschieden, und weiter im Schwebemodus verbleiben (weil "hey, die Geimpften können sich ja immer noch infizieren").

Wenn die Situation in den Krankenhäusern aufgrund der Ungeimpften schlechter wird (und man das aufgrund der Belegung zweifelsfrei nachweisen kann), kann es nur eine Konsequenz geben: Möglichst viele Freiheiten für Geimpfte & nötige Einschränkungen für Ungeimpfte (da wo es eben sein muss, bspw. in gedrängten Innenräumen). Eine Gleichsetzung von Geimpften mit nicht-Geimpften würde nicht dem Verursacher-Prinzip folgen, und wäre damit auch rechtlich unverhältnismäßig.


Es nützt ja alles nix. Eine Durchimpfung wird nicht stattfinden. Da kann man mit dem Finger auf die Ungeimpften zeigen, wie man will. Die lassen sich trotzdem nicht impfen.

Es gibt etliche Beispiele, bei denen es Ausbrüche bei 2G Veranstaltungen gab. Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass auch Ungeimpfte aufgrund von Unvorsicht zum Infektionsgeschehen beitragen.

Ich glaube, wie einige andere auch, dass die Inzidenzen deutlich höher wären, müssten auch Geimpfte zum Test. Ich war letztens im Club in Ddorf, der brechend voll war und es insgesamt wenig Frischluft gab. Wenn auch nur einer im Club infiziert war, hat er mit Sicherheit auch alle anderen infiziert, so eng war es da. Na klar, die meisten Infwktionen bei Geimpften verlaufen asymptomatisch und werden kaum erfasst. Bringt deiner oder meiner Oma aber im Zweifel nix, wenn du sie dann trotzdem ansteckst, nur weil du der eine Infizierte nicht getestet werden musste.

2G greift zu kurz, Geimpfte wägen sich in falscher Sicherheit. Dabei bleibe ich...


Ich glaube nicht, dass hier im Forum darum geht irgendjemand anderes zu überzeugen, dafür ist die Meinung bei fast allen ja schon feststehend. Im Endeffekt geht es ja darum, den eigenen Standpunkt zu begründen.

Du redest von "Ausbrüchen", "Infektionsgeschehen" und "Inzidenzen", und dass Geimpfte diese auch beeinflussen. Dies ist korrekt. Dies sind aber nicht (mehr) die relevanten Größen, an denen die Pandemie gemessen wird. Es ist überhaupt kein Problem, wenn sich in der 2G Dorfdisco an einem Abend 20 Leute infizieren, da mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alle einen milden Verlauf mit einer häufig geringen Viruslast haben. In deinem Beispiel wäre das wirkliche Problem die im Zweifelsfall nicht-geimpfte Oma. Es kann aber nicht sein, dass Geimpfte aufgrund der Verweigerungshaltung der nicht-Geimpften zu Maßnahmen verpflichtet sind. Irgendwann hört das Verständnis auf. CLM hatte es unten noch etwas drastischer formuliert.

Die Dunkelziffer der Infizierten ist doch komplett unklar. Natürlich ist die Infektion von 20 geimpften Personen in der Regel kein Problem. Es wird aber dann zum Problem, wenn diese 20 sich dann so verhalten, als wäre nix. Mit Pech stecken diese dann, aufgrund der Unkenntnis über die eigene Infektion, vulnerable Menschen an, die trotz Impfung wieder (schwer) krank werden können. Mein Hausarzt hat mir bereits vor Wochen von "vielen" Impfdurchbrüchen berichtet.

Auch die Aussage "Geimpfte wägen sich in falscher Sicherheit" kann ich null nachvollziehen bzw. geht aus meiner Sicht an der Debatte vorbei: Jeder Geimpfte der halbwegs geradeaus denken kann weiß, dass er sich selbst auch infizieren kann. Auf lange Sicht gesehen (vorausgesetzt Covid bleibt auch in Zukunft) ist dies sogar sehr wahrscheinlich. Sollte man sich deswegen wahnsinnig machen, wenn die Chance auf einen milden Verlauf aufgrund der Impfung sehr gut ist? Sicherlich nicht!

Ja sicher weiss jeder um das Risiko einer Ansteckung. Nur ist es den meisten halt egal. Welcher Geimpfte mit etwas Reizhusten bleibt denn zu Hause geschweige denn macht einen Covid Test?! Der Großteil eher nicht. Das meine ich mit falscher Sicherheit.

Nein, wahnsinnig machen muss sich keiner. Aber in der Debatte geht es immer nur um die Belegung der Intensivstationen. Da reicht es einfach nicht aus, die Ungeimpften einzusperren.

Es geht bei dir glaub ich einfach ums Prinzip. Ich bin geimpft, jetzt bin ich raus. Ich gebe sogar zu, dass es auch eine meiner Intentionen war, mich impfen zu lassen. Die Voraussetzungen haben sich aber dann doch wieder geändert, sodass eben doch wieder alle mehr Vorsicht walten lassen müssten, inkl. mehr Testungen.

Und wenn du ehrlich bist, ist das überhaupt kein schlimmer Aufwand. Wenn ich 1x die Woche wohin will, geh ich halt zum Test um die Ecke und bin in 5 Min. wieder raus. Das Ergebnis gibt's bequem per Mail.


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