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7-Tage-Inzidenz bei 201 - bisheriger Höchstwert überschritten (Corona)

virz3, Oberhausen, Montag, 08.11.2021, 18:18 (vor 1507 Tagen) @ Goalgetter1990
bearbeitet von virz3, Montag, 08.11.2021, 18:23

Zahlen des RKI: Sieben-Tage-Inzidenz über 200 – höchster Wert seit Beginn der Pandemie (Spiegel)

Im Unterschied zum 22.12.2020 ist bei uns mittlerweile der Großteil der Bevölkerung geimpft. Deshalb sind die Zahlen nicht gleichsetzbar. Aber trotzdem bereitet die Entwicklung mir als Laien massive Sorgen.

Zunächst einmal scheint die Dynamik des Infektionsgeschehens ungebrochen. Ich befürchte, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Wir stehen erst am Beginn des Winters, 2020 lag der Höhepunkt der Welle anderthalb Monate später. Die Pandemie spielt sich hauptsächlich bei den Ungeimpften ab, dort sind die Inzidenzen um ein vielfaches höher als bei den Geimpften. Dies könnte dazu führen, dass der Schutz des Gesundheitssystems durch die Impfung überschätzt wurde.

Verschärfungen von Vorschriften und Änderungen des individuellen Verhaltens der Bevölkerung schlagen erst zeitverzögert durch. Alles, was heute in dieser Hinsicht geschehen würde, würde sich vermutlich erst in zwei Wochen in den Inzidenzen widerspiegeln. Bei der Belegung der Intensivstationen und der Zahl der Toten erst später.

Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung bereits reagiert und ihr Verhalten geändert hat. Ich selbst bin wieder deutlich vorsichtiger geworden. Aber wie schaut das bei der breiten Masse aus? Für meinen Geschmack hat man in den letzten Wochen und Monaten viel zu viel vom "Freedom Day" gehört, viel zu viel davon, dass bald keine Maßnahmen mehr notwendig seien. In den Schulen in NRW wurde die MNS-Pflicht am Platz abgeschafft, u.s.w.

In Sachsen, Thüringen, Bayern und eventuell auch Baden-Württemberg könnte es in den nächsten Wochen in den Kliniken richtig eng werden. Und wie es dann weiter gehen würde, das bliebe abzuwarten.


Das die Inzidenzen bei den Ungeimpften wesentlich höher ist, ist doch logisch und erklärbar. Wieviele Geimpfte lassen sich denn noch regelmässig testen? Es braucht doch keinen Test mehr, um irgendwo reinzukommen, demzufolge werden die Fälle viel seltener bekannt.

> Das einzige, was wirklich hilft, ist 1G. Es muss ab sofort wieder jeder getestet werden. Auch Geimpfte können erkranken und das Virus übertragen, daher ist es nicht nachvollziehbar, wieso Geimpfte überall ohne Test reindürfen, es ist geradezu hanebüchen.


Wieso verweigert man sich dem in der Politik? Weil man Angst hat, dass die Inzidenzen dann noch viel höher sind, als man bislang glaubt?

Das was jetzt fair wäre, kostenfreie Tests für Geimpfte, kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte. Dann gibt es auch einen Anreiz sich impfen zu lassen. Einen anderen braucht es nicht... schließlich lasse ich mich impfen um gesund zu bleiben, nicht um Vorteile im öffentlichen Leben zu haben.


Dieser Ansatz würde der zentralen Idee, dass eine Durchimpfung der Bevölkerung der Weg aus der Pandemie ist, massiv zuwiderlaufen. Zudem ignoriert der Ansatz den Fakt, dass diejenigen die (aktuell) die Krankenhausbetten belegen, zu einem Großteil ungeimpft sind.

Wenn man sagt, dass diejenigen die geimpft sind ihre gesellschaftliche "Pflicht" getan haben und damit sich selbst wie auch das Gesundheitssystem schützen, und das Problem die 20% nicht-Geimpften sind (da diese die Krankenhausbetten belegen), wäre es absurd für Geimpfte und nicht-Geimpfte die gleichen Regeln einzuführen was das Testen angeht. Man würde sich de-facto von einem wirklichen Exit-Plan aus der Pandemie verabschieden, und weiter im Schwebemodus verbleiben (weil "hey, die Geimpften können sich ja immer noch infizieren").

Wenn die Situation in den Krankenhäusern aufgrund der Ungeimpften schlechter wird (und man das aufgrund der Belegung zweifelsfrei nachweisen kann), kann es nur eine Konsequenz geben: Möglichst viele Freiheiten für Geimpfte & nötige Einschränkungen für Ungeimpfte (da wo es eben sein muss, bspw. in gedrängten Innenräumen). Eine Gleichsetzung von Geimpften mit nicht-Geimpften würde nicht dem Verursacher-Prinzip folgen, und wäre damit auch rechtlich unverhältnismäßig.

Es nützt ja alles nix. Eine Durchimpfung wird nicht stattfinden. Da kann man mit dem Finger auf die Ungeimpften zeigen, wie man will. Die lassen sich trotzdem nicht impfen.

Es gibt etliche Beispiele, bei denen es Ausbrüche bei 2G Veranstaltungen gab. Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass auch Ungeimpfte aufgrund von Unvorsicht zum Infektionsgeschehen beitragen.

Ich glaube, wie einige andere auch, dass die Inzidenzen deutlich höher wären, müssten auch Geimpfte zum Test. Ich war letztens im Club in Ddorf, der brechend voll war und es insgesamt wenig Frischluft gab. Wenn auch nur einer im Club infiziert war, hat er mit Sicherheit auch alle anderen infiziert, so eng war es da. Na klar, die meisten Infwktionen bei Geimpften verlaufen asymptomatisch und werden kaum erfasst. Bringt deiner oder meiner Oma aber im Zweifel nix, wenn du sie dann trotzdem ansteckst, nur weil der eine Infizierte nicht getestet werden musste und so nicht erkannt wurde.

2G greift zu kurz, Geimpfte wägen sich in falscher Sicherheit. Dabei bleibe ich...


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