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dan09, Freitag, 18.11.2016, 08:40 (vor 2730 Tagen) @ Ramona
bearbeitet von dan09, Freitag, 18.11.2016, 08:48

Und auch (berufliche) Förderung von Frauen passiert nicht immer noch nicht in dem gleichen Maße wie bei Männern. Wie auch, wenn die Männer, die dafür verantwortlich sind, in ihren alten Rollendenken verhaftet bleiben oder nur die Frauen in der Vergangenheit in Führungspostitionen gekommen sind, die sich möglichst männlich gegeben haben. Und das ist so schade, denn Männer und Frauen haben ja durchaus unterschiedliche Herangehens- und Sichtweisen, die man - klug kombiniert - auch vorteilhaft miteinander nutzen kann. Daher ist Gleichstellung für mich ein Instrument mit Sinn, dass zugegebenermaßen manchmal aber auch echt merkwürdige Auswüchse treibt.

Ich würde mich bei dem Thema eher Marc anschließen. Ich habe es auf der Arbeit selbst erlebt, wie schnell man eine neue Führungskraft damit "verbrennt", wenn sie aus Quote-Gründen einer Person vorgezogen wird, welche eigentlich "an der Reihe" gewesen wäre (sowohl nach Leistung wie vor allem auch Jahren im aktuellen Karriere-Level).
Egal aus welchen "Quote-Gründen" so etwas geschieht, die fachliche Qualifikation nimmt dann keiner mehr ernst.

Mich würde mal interessieren, was du oben unter beruflicher Förderung bei Männern verstehst? Ich würde dir auch widersprechen, die Schuld für so wenige Frauen in höheren Positionen auf Männder und Machostrukturen zu suchen. Fakt ist, dass die heutige Generation der Führungskräfte der Berufseinsteigergeneration der 80er-90er entspringt. Ich will diese Generation jetzt nicht unbedingt als eine neoliberale Generation bezeichnen, diese Führungskräfte kennzeichnet aber eine extreme Leistungs- und Opferbereitschaft. Männer waren eher bereit diese privaten Opfer zu bringen als Frauen. Ich persönlich sehe, dass sich dass mit der Zeit jetzt langsam angleicht.
Sprich meine Generation (die berüchtigte Generation Y) zeichnet sich nicht mehr unbedingt dadurch aus, das nächste Karrierelevel um jeden Preis so schnell wie möglich zu erreichen. Dann steigt man halt ein Jahr später auf, mach lieber 2-3 Monate Sabatical oder Elternzeit. Das ist dann eher ein Betriebsklima was einer Gleichberechtigung entgegenkommt.
Ich persönliche sehe eigentlich viel häufiger, dass viele Frauen meiner Generation gar nicht mehr so "modern" sein wollen, wie die Generation ihrer Eltern. Und das liegt keinesfalls daran, dass die heutige Männergeneration nur aus Machos besteht und die Frauen keine andere Chance haben.
Das spiegelt sich schön auch in den Studiengängen wieder. Lehramt (Gymnasial) besteht mittlerweile aus gut 80-90% weiblichen Studentinnen. Und bei technischen Studiengängen herrscht gähnende Leere. Ich kann mich noch gut an die Abschlussveranstaltung meines Diplomstudiengangs erinnern, da waren von 300 Maschinenbau-Absolventen vielleicht 10 Frauen.
Und egal in welchen deutschen Großkonzern du schaust, die Vorstandsebene und auch 2-3 Ebenen drunter besteht überproportional aus Ingenieuren. Mir ist absolut schleierhaft, wie hier irgendwelche Quoten irgendwas bringen sollen?

PS noch als Ergänzung: Egal in welchen Wirtschaftsbereich man momentan schaut, es schreit fast alles nach Industrie 4.0 und Digitalisierung. Sprich die Posten welche heute noch Ingenieure besetzen, dort werden in 15-20 vermutlich IT-ler sitzen. Aber auch hier herrscht in den Abteilungen die gleiche gähenende Leere was Frauen anbetrifft.


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