schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem (BVB)

Donngal, Dienstag, 15.11.2016, 16:21 (vor 3323 Tagen) @ Nietzsche

Die Frauenzeitschriften gibt es nur aus einem Grund: weil sie gelesen werden. Sonst würden die nicht produziert.
Von WELCHEM PROZENTSATZ der Frauen, spielt keine Rolle. Es sind genug, dass sich das rentiert.
Und genau da setzt das Marketing an und will auch einen Stück vom Kuchen.

Und sie werden gelesen weil Frauen anerzogen wird sich für so einen Scheiss zu interessieren. Und weil es Menschen gibt die schlussfolgern: Sie ist eine Frau, das ist eine Frauenzeitschrift, das bring ich als Geschenk mit. Oder "Ich bin ein Frauenarzt, ich brauche Frauenzeitschriften im Wartezimmer"


Verstehe ich Dich richtig?
1. Frauen werden in ein Korsett sozialisiert, aus dem die nicht oder nur schwer wieder rauskommen. Die gesellschaftlichen Erwartungen machen es noch schwerer, dort auszubrechen.

Sorry, ich komm grad nicht drüber weg:
Du unterstellst, dass die Zeitschriften so gemacht sind, dass die armen Frauen nicht anders können, als die immer wieder zu kaufen, obwohl es sie nicht interessiert. Die armen Frauen sind gefangen und müssen das lesen.

Nein, das unterstelle ich nicht. Ich unterstelle dass unsere Gesellschaft und die Erziehung dazu führt dass es Frauen gibt, die sich dafür interessieren. Und dass das nur Frauen sind und keine Männer, das ist Diskriminierung durch Erziehung.


2. Männer werden nicht in irgendeine Richtung sozialisiert, sondern nur Frauen? Oder werden nur Frauen zu ihrem Nachteil sozialisiert, Männer hingegen richtig oder nachteilsfrei?
Mir ist nicht ganz klar, wie Du das meinst.

Aber die kaufen das gar nicht! Die Zeitungen gibt es einfach so, ohne Grund.

Es gibt Frauen die das kaufen, weil sie durch fehlgeleitete Erziehung zu Klischee-Frauen geworden sind und Rollenbilder reproduzieren. Es gibt aber auch viele Leute die diese Zeitschriften kaufen, weil sie denken dass sie Frauen gefallen. Und damit wiederum Frauen diskriminieren.


Und wer eine solche Zeitung macht (die nicht gelesen wird, aber trotzdem die Frauen gefangen hält), diskriminiert Frauen.


Die Frauen werden nicht gefangen gehalten. Und ja, die Macher diskriminieren Frauen.


3. Weil die Macher den existenten Wünschen der Frauen nachkommen, diskriminieren sie Frauen.


Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Es sollte einfach jeder gleich sozialisiert werden unabhängig vom Geschlecht. Und es ist faktisch so, dass durch weibliche Sozialisierung Nachteile entstehen, eben weil unsere Gesellschaft sexistisch ist. Wie Männer sozialisiert werden ist unerheblich weil sie systematisch bevorzugt werden.

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Frauen werden weiblich sozialisiert, Männer männlich. Beides ist falsch, aber Frauen entstehen dadurch Nachteile, Männern nicht.

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?

Journalisten sollten ihre Verantwortung ernst nehmen und geschlechtsneutrale Angebote machen. Ich will weder Männerzeitschriften die nur Titten und Fussball zeigen noch Frauenzeitschriften nur mit Gossip und Blümchen. Von mir aus kann es Tittenzeitschriften geben, Fussballzeitschriften und Gossip Zeitschriften für alle Geschlechter. Das auf einzelne Geschlechter festzulegen halte ich für diskriminierend, selbst wenn es Bedarf dafür gibt.

Was wenn ich als Mann auf die Themen der Frauenzeitschriften abfahre. Soll ich mir dann eine Frauenzeitschrift kaufen?!

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?

Ich finde dass es diese Zeitschriften ohne die Zuweisung "Frauenzeitschrift" geben sollte. Klatsch-Zeitschrift würde schliesslich völlig als Definition genügen. Bevormundung wäre es wenn ich wollte, dass es gesetzlich verboten wird. Ich appeliere lieber an das Verantwortungsgefühl der Journalisten. Und solange die diese Verantwortung nicht wahrnehmen kritisiere ich das auch.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517083 Einträge in 16287 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 22.12.2025, 01:42
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln