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Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem (BVB)

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 15.11.2016, 12:39 (vor 2732 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Guter Beitrag. Wobei ich sagen muss, dass ich mich als Frau auf der Tribüne nicht diskriminiert fühle. Inzwischen gehen ja recht viele Mädels zum Fußball. Und zwar nicht nur, um dem Freund einen Gefallen zu tun, sondern weil sie selbst gern gehen. Da kenne ich eine ganze Reihe. Auch Stehblöcke sind da kein Problem. Man hat allerdings nicht unbedingt das Gefühl, dass Vereine diesen Teil ihrer Fans wirklich wahrnehmen. Die weibliche Fankollektion beim BVB spiegelt dies durchaus wieder. Da wird viel mit Spitze und Glitzer gearbeitet und die unsägliche pinke Kappe ist seit Jahren im Sortiment. Frage mich oft, wer so ein Zeugs bestellt. Ich selbst finde oft eher in der Herrenabteilung Teile, die mir vom Design gefallen und die für mich zum Fußball passen. Und wenn ich in einen normalen Sportartikelladen gehe, um Sportklamotten für den privaten Gebrauch zu kaufen, sehe ich da ja auch nicht überall Spitze und Glitzer. Warum der BVB meint, dass man als Frau auf sowas fliegt, bleibt mir zumindest ein Rätsel. Das riecht schon arg nach Schubladendenken. Einzig positiv beim BVB ist, dass das Damentrikot im Gegensatz zu anderen Bundesligisten nicht auch noch tiefer ausgeschnitten ist. "Wifey" lässt grüßen...

Was sicher auch fragwürdig ist, ist die männliche Dominanz in der Branche. Weibliche Schiedsrichter oder weibliche Sportjournalistinnen ernten ja immer wieder blöde Sprüche. Selbst in Internetforen wird diese Form der Diskriminierung eher als Kavaliersdelikt gesehen. Wie war das: "Locker room talk". Offenbar denkt man, weil Männerfußball - unbestritten - nach wie vor populärer ist als Frauenfußball, könnten auch sämtliche Funktionen abseits des Rasens auch nur von Männern wirklich ausgefüllt werden. Wobei z.B. das oft stümperhafte Management von Fußballvereinen durch ehemalige Akteure dies nicht wirklich bestätigt. Die männliche Dominanz in der Branche könnten sich auch andere Wirtschaftszweige in der Außendarstellung heutzutage schlicht nicht mehr leisten. Da wirkt der Profifußball schon sehr gestrig.


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