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Neu auf schwatzgelb.de: BVB-Fans im Diskurs: Der Fußball und sein Sexismus-Problem (BVB)

Nietzsche, Dienstag, 15.11.2016, 19:17 (vor 3323 Tagen) @ Donngal

Zu 1.
Woher weißt Du, wie die nachteilsfreie Sozialisation zu sein hat? Woher kennst Du die allgemein(!) "richtige" Art, eine Frau zu sein?

Es sollte einfach jeder gleich sozialisiert werden unabhängig vom Geschlecht.

Woher weißt Du, dass es besser für alle ist, wenn Jungs und Mädchen gleich sozialisiert werden? Es könnte doch sein, dass es für alle schlechter ist. In allen Kulturen in allen Zeitaltern gab es Unterschiede. Es gab aber noch nie ein komplettes Gleich. Woher also nimmst Du die Gewissheit?

Und es ist faktisch so, dass durch weibliche Sozialisierung Nachteile entstehen, eben weil unsere Gesellschaft sexistisch ist.

Behaupte keine Fakten, die es so nicht gibt. Weder sind Nachteile für Frauen, noch eine sexistische Gesellschaft erwiesen. Es gibt eine Menge lustiger Soziologen und Genderleute, die allerhand behaupten. Aber belastbar ist davon nichts. Das sind immer nur so Sachen wie "weniger als 50% Frauenanteil = Diskriminierung".

Wie Männer sozialisiert werden ist unerheblich weil sie systematisch bevorzugt werden.

Auch das eine willkürliche Behauptung. Tatsächlich gibt es viele Beispiele für eine Benachteiligung von Männern.

Zu 2.
Bitte erklären, was Du meinst.

Frauen werden weiblich sozialisiert, Männer männlich. Beides ist falsch, aber Frauen entstehen dadurch Nachteile, Männern nicht.

Warum sind unterschiedliche Sozialisationen grundsätzlich falsch? Wie belegst Du das, bzw. wie leitest Du das her?
Und wie belegst Du, dass nur Frauen Nachteile entstehen und nicht den Männern?

Zu 3.
Du verlangst von Zeitungsmachern, dass sie besser wissen sollen, als die Frauen selber. Statt schlechte Zeitungen zu produzieren, die aber von den hilflosen Frauen gekauft werden, sollen sie lieber hochwertiges Material anbieten.
Und so den Frauen zeigen, was sie eigentlich zu wollen haben?


Journalisten sollten ihre Verantwortung ernst nehmen und geschlechtsneutrale Angebote machen.

Warum? Was wenn ich eine Männerzeitschrift haben will und meine Allerbeste will ne Frauenzeitschrift?
Die Verantwortung der Journalisten ist doch nicht, uns zu bevormunden. Auf Grund welcher Qualifikation will sich ein Schreiberling anmaßem, mir etwas vorzuschreiben?

Ich will weder Männerzeitschriften die nur Titten und Fussball zeigen noch Frauenzeitschriften nur mit Gossip und Blümchen. Von mir aus kann es Tittenzeitschriften geben, Fussballzeitschriften und Gossip Zeitschriften für alle Geschlechter. Das auf einzelne Geschlechter festzulegen halte ich für diskriminierend, selbst wenn es Bedarf dafür gibt.

Ob Du das für diskriminierend hältst, ist unerheblich. Deine Meinung in allen Ehren, aber die kann ja nicht der Maßstab für andere Leute sein. Wieso ist es herbwürdigend, wenn es eine Zeitung gibt, die mich als Mann anspricht? Die genau das liefert, was ich haben will, wenn ich mich in meiner Rolle als Mann wohl fühle und niemandem schade?
Warum soll eine Frau nicht für sich entscheiden, dass sie die Storys über Königshäuser gut findet und eine entsprechende Zeitung kaufen können? Wie kommst Du dazu, allen Leuten die Urteilsfähigkeit abzusprechen?

Was wenn ich als Mann auf die Themen der Frauenzeitschriften abfahre. Soll ich mir dann eine Frauenzeitschrift kaufen?!

Klar, warum denn nicht? Dann interessierst Du Dich eben für Frauenzeitschriften. Was ist daran schlimm?

Siehst Du da auch das Problem der Bevormundung?
Ich weiß nicht, woher Du so genau weißt, was für "die Frauen" gut und richtig ist. Aber sollte man nicht ein klein wenig respektvoller sein und auch bei Klatschblätter lesenden Frauen davon ausgehen, dass sie sehr gut selber entscheiden können, wer sie sein wollen?


Ich finde dass es diese Zeitschriften ohne die Zuweisung "Frauenzeitschrift" geben sollte. Klatsch-Zeitschrift würde schliesslich völlig als Definition genügen.

Und warum? Ich sehe da keine herabsetzende Wertung. Wenn es gewisse Zeitungen gibt, die vorwiegend von Frauen gelesen werden, kann man sie korrekt als "Frauenzeitschriften" bezeichnen. Rein beschreibend.

Bevormundung wäre es wenn ich wollte, dass es gesetzlich verboten wird. Ich appeliere lieber an das Verantwortungsgefühl der Journalisten. Und solange die diese Verantwortung nicht wahrnehmen kritisiere ich das auch.

Sorry, aber das ist widerlich. Du gibst zu, dass es Bevormundung ist, traust Dich aber nicht, das als Gesetz zu fordern. Aber hintenrum über sozialen Druck willst Du das Ziel doch durchsetzen.
Entweder hast Du den Schneid und verbietest den Leuten Zeitungen, die sie wollen - zu ihrem Besten, wie Du sagst. Oder Du findest Dich damit ab, dass sie selber entscheiden, wie sie leben wollen.

Du kannst nicht beides haben.


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