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RKI / TU BERLIN Model vom 19.3. (Corona)

markus, Samstag, 01.05.2021, 09:39 (vor 1062 Tagen) @ CLM

Viele dieser Maßnahmen galten doch aber bereits vor dem 19.3., das muss also (zumindest zu einem großen Teil) schon eingepreist gewesen sein.

Und nochmal, hier geht es nicht darum, ob der R-Wert bei 1,2 oder 1,5 liegt. Das sind ja schon Welten, auch wenn die Zahl klein ist. Der höchste nach der ersten Welle gemessene R-Wert lag bei 1,41 - Ende Oktober, ohne Lockdown mit komplett offenen Schulen und Restaurants, fast gänzlich ohne Schnelltests und komplett ohne Impfungen. Dass wir solche Werte, trotz B117 mit den ganzen Maßnahmen erreichen, war also schon recht utopisch.

Ansonsten waren wir in der gesamten Lockdownphase und mit steigendem B117 höchstens bei 1,17. Warum hätte der Wert als bei besser werdendem Wetter und mit mehr und mehr Impfungen dauerhaft (6 Wochen ununterbrochen) auf über 1,3 steigen sollen? Unlogisch. Das wurde aber in der Rechnung der 1250er Inzidenz angenommen.

Die höhere Ansteckung der britischen Variante wurde auf 35-70% geschätzt. Das ist schon die erste Bandbreite, die nach hinten aus das Ergebnis ändert. Die nächste Bandbreite kommt dadurch zustande, dass die britische Variante den Wildtyp zunächst verdrängen musste. Ob das Verhältnis zueinander immer zu 100% richtig geschätzt worden ist, ist fraglich. Dazu ist fraglich, ob die auf Seite 16 der TU Prognose berücksichtigten Werte tatsächlich stimmen. Man ging z.B. davon aus, dass es in Unternehmen mangels gesetzlicher Regelung keine Maßnahmen gibt. Die Wahrheit ist aber, dass zumindest in größeren Konzernen auf freiwilliger Basis schon eine Menge gemacht worden ist.

Man kann sich nicht einfach Excel Tabellen mit den ganzen R-Werten anschauen und daraus dann die Zukunft ablesen. Da gehört schon etwas mehr dazu. Und weil dieses „mehr“ so unfassbar viele Parameter beinhaltet, hatte ich von vornherein gar nicht den Anspruch, dass das Ergebnis exakt so eintreten wird. Es ist trotzdem wichtig, dass es solche Erhebungen gibt, um klar aufzuzeigen, was passieren kann. Gerade weil in der Vergangenheit von zu optimistischen Prognosen ausgegangen worden ist, ist hier sehr vieles verkehrt gelaufen. Der Impfstoff ist zu spät bestellt worden, weil dieser wie schon bei der Schweinegrippe keine tragende Rolle mehr spielen sollte. Die zweite Welle sollte gar nicht stattfinden.


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