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Positivquote stagniert (Corona)

markus, Donnerstag, 29.04.2021, 13:21 (vor 1064 Tagen) @ herrNick

Es würde zumindest für eine Sachdiskussion förderlich sein, wenn nicht jede Meinung unterhalb des Worst Case-Szenarios als gefährliche Verharmlosung abgetan wird.


Hatten wir in der Vergangenheit davon zu viel oder zu wenig? Unser Problem im letzten halben Jahr waren überwiegend die viel zu positiven Prognosen. Dadurch haben wir die Lage massiv unterschätzt und sind dadurch erst in den sechs monatigen Lockdown reingerutscht.


Waren die Prognosen wirklich so positiv? Ich weiß jetzt nicht welche genau Du meinst, aber in meiner Erinnerung gingen die Aussage eine Drosten schon lange (also Herbst) in die Richtung, dass man entschlossen handeln muss. Lediglich die Politik hat das so nicht hören wollen, egal was irgendwelche Prognosen gesagt haben. Ich nehme an dieses Verhalten hat dann dazu beigetragen, dass die Worst-Case-Szenarien lauter betont wurden, weil die Warnungen vor steigendem Infektionsgeschehen die Politik ja nicht sonderlich beeindruckt hat.

Die Politik ist noch im September davon ausgegangen, dass es keine zweite Welle geben wird. Spahn sprach davon, dass ein erneutes schließen von Geschäften nicht mehr erforderlich sein werde. Nur einen Monat später hat man Geschäfte wieder geschlossen. Laschet versprach den Bürgern, dass er diesen Weg guten Gewissens mitgehen kann, da er versprechen könne, dass die Maßnahmen nur für vier Wochen gelten. Daraus sind dann leider sechs Monate geworden, weil die Maßnahmen völlig unzureichend waren.

Dazu gab es einige Virologen, die die Lage massiv unterschätzten. Laut Streeck im Januar (da war die britische Variante schon bekannt) hätte es ab März sinkende Zahlen geben sollen.

Warum hat die EU zu spät Impfdosen bestellt? Weil man an die positive Prognose geglaubt hat, dass die Pandemie auch so unter Kontrolle sei.

Wenn sich positive Annahmen nicht bewahrheiten, ist das schlecht. Es gab nicht zu wenig positive Annahmen, sondern zu viele.


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