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Deutschlandtrend: AfD jetzt bei 23 % (Politik)

istar, Samstag, 14.10.2023, 10:15 (vor 795 Tagen) @ markus

Es kommt auch auf die Umsetzung an. Und nein, das GEG stand nicht im Koalitionsvertrag. Die unterirdische Umsetzung ebenso nicht. Da stand aber ein Klimageld und eine Co2-Bepreisung als zentrales Instrument für die Energiewende. Tja, eine Co2-Bepreisung hat man und zieht die Werte hoch. Ein Klimageld gibt es nicht. Da hätte man Tabellen liefern können, was die jeweilige Heizart in Zukunft pro Jahr kostet und welches Klimageld ausgezahlt wird und wann der Zeitounkt ist, ab dem man mehr zahlt als rausbekommt. Chance vertan.

Dazu würgt die Koalition die Wirtschaft ab. Es ist überall spürbar und in der Zwischenzeit jeden Monat in Statistiken, dass Deutschland absäuft. Das Wachstumschancengesetz wird daran nix ändern.

Das Problem hoher Mieten wird nicht gelöst, und die schwächelnde Bauwirtschaft wird nicht einmal mit staatlichen Aufträgen gestützt, obwohl Wohnraum fehlt. Die 0 muss stehen und der Kanzler ist nicht in der Lage auf den Tisch zu hauen.

Und wenn man dann noch Krisen bekommt, welche die Gesellschaft zum Teil spalten, dann kommen die Umfragewerte raus.


Wenn du die eierlegende Wollmilchsau erwartest, kannst du aber nur enttäuscht werden. Wenn wir mehrere Problemfelder haben wie

- eine zu hohe Inflation.
- eine Rezession (und damit auch eine schwächelnde Bauwirtschaft).

dann muss man zunächst priorisieren, denn dummerweise hat das Beheben eines dieser Probleme negative Auswirkungen auf das jeweils andere. Will ich die Inflation möglichst schnell in den Griff kriegen, bedeutet das höhere Zinsen und aufgrund der dämpfenden Nachfrage eine Rezession. Will ich die Wirtschaft bei hoher Inflation ankurbeln, bedeutet das, dass die Inflation länger anhalten und vielleicht sogar noch weiter ansteigen wird.

Eine längerfristig hohe Inflation kann massiv Wohlstand kosten. Das hat jetzt gerade die höchste Priorität und die Rezession ist der Preis dafür. Die Rezession ist letztendlich sogar der Indikator dafür, dass die erhöhten Zinsen ihre Wirkung entfallen.

Und so sieht es in den letzen zwölf Monaten auch die Börse. Anzeichen für eine Rezession in Kombination mit wieder sinkenden Zinsen werden eher positiv aufgenommen. Kommen aber gleichzeitig Berichte, dass in den USA mehr neue Stellen besetzt worden sind als erwartet, wird das eher negativ aufgenommen.

Hätten wir nur eine "normale " Rezession, müssten wir uns keine oder weniger Sorgen machen.
Tatsächlich haben aber schon 16% der Industriebetriebe ihre Produktion ganz oder teilweise ins Ausland verlagert.
80% denken zumindest darüber nach.
Gründe dafür sond die hohen Energiekosten und Bürokratie.
Der neueste Clou in der Hinsicht ist dann wohl eine ins Haus stehende EU-Verordnung, wonach ein Betrieb detailliert angeben soll, wieviel CO2-Ausstoss es bei den Produkten gibt, die er von Zulieferern bezieht.
Da freut sich der Mittelständler, während es beim Großkonzern da auch nicht mehr drauf ankommt.
Wenn also nicht langsam besonders bei den Energiekosten dagegen gesteuert wird, wachen wir irgendwann in einem deindustrialisierten Land auf und wundern uns.

Edit: siehe dazu plusminus vom Mittwoch in der ARD-Mediathek.


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