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Fernwärme / Tarifverhandlungen (Politik)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 14.07.2022, 14:46 (vor 653 Tagen) @ Ulrich

Es gab im letzten Monat in der Süddeutschen hinter der Paywall ein Interview mit dem Chef der Stadtwerke München. Überschrift war "Den wahren Schock erwarten wir erst 2023 oder 2024". Das Gas, das die Stadtwerke in den beiden Jahren verkaufen, kaufen sie bereits jetzt ein. Zu Preisen, die sich gegenüber dem Niveau von 2020/021 verfünffacht haben. Komplett wird man das nicht durch reichen, Kosten für das Leitungsnetz, Personalkosten, etc. steigen nicht oder zumindest bei weitem nicht in dem Umfang wie die Bezugspreise. Aber ein Großteil der Preissteigerung landet beim Kunden.


Das ist aber auch eine Mischkalkulation und nicht alle wird dieser Preisschock so enorm treffen. Wer noch vor dem Ukrainekrieg einen längerfristigen Vertrag über zwei, oder drei Jahre abgeschlossen hat, wird eher "nur" von der Verdoppelung betroffen sein, so lange die Versorger die Preisbindung nicht aufheben dürfen. Das zahlen andere dann eben leider mit.


Ende 2024 war, als das Interview geführt wurde, noch zweieinhalb Jahre entfernt. Ich weiß zudem nicht, wie lange die Stadtwerke München Preisgarantien einräumen. Wohl eher nicht länger, als sie selbst sich am Markt abgesichert haben.

Irgend etwas wird auf dem Gasmarkt in recht naher Zeit passieren. Entweder wird die dritte Gaswarnstufe ausgerufen, oder es wird eine Art Umlagesystem für die durch die russischen Lieferausfälle entstandenen Mehrkosten eingeführt.

Nach meinem Verständnis kann die dritte Gaswarnstufe erst im Januar/Februar 2023 zünden, weil alle Prognosen sagen, dass erst dann kein Gas mehr vorhanden wäre, wenn Russland nicht mehr liefert. Bis dahin verkaufen die Anbieter aber noch Gas, das jetzt schon gekauft wurde und dann kann man auch jetzt nicht früher die Preisbindung aufheben. Ansonsten würden die Anbieter damit ein sattes Plus machen, wenn sie Gas schon beispielsweise im Oktober/November zu 40 Cent/kWh verkaufen würden.

Man sollte auch nicht vergessen, dass Abschlüsse aktuell mit Sicherheit auch schon deutliche "Angstzuschläge" beinhalten, weil auch ohne dritte Stufe keiner wirklich sagen kann, wie sich die Preis in Q3 und Q4 entwickeln werden.


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