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Präsident der Netzagentur befürchtet vollständigen Stopp russischer Gaslieferungen (Politik)

Ulrich, Samstag, 02.07.2022, 09:50 (vor 635 Tagen) @ Gargamel09

Energiekrise in Deutschland - Bundesnetzagentur fürchtet Totalausfall russischer Gaslieferungen (Spiegel)

Eine in meinen Augen durchaus berechtigte Befürchtung. In anderthalb Wochen wird Nord Stream 1 wegen routinemäßiger Wartungsarbeiten abgestellt. Aber auch über die Pipeline, die in Waidhaus Deutschland erreicht, kommt seit Mitte Juni nur noch ein Drittel der normalen Liefermenge. Über den Abzweig der Jamal-Pipeline, die Deutschland in Brandenburg erreicht, fließt schon länger gar kein Gas mehr. Die Leitung wird jetzt verwendet, um Polen von Westen her mit Gas zu versorgen.


Kannste jetzt nun nix mehr machen, dass man sich durch die verfehlte Russland-Politik der letzten Jahrzehnte, trotz Warnungen, so abhängig gemacht hat.
Kleinbeigeben wäre noch schlimmer. So ist das nun mal im Krieg, es hat nicht nur Einfluss auf die beteiligten Staaten.

Wir müssen schauen, dass wir uns so gut wie möglich arrangieren. Auf der einen Seite so viel Gas wie möglich einzusparen versuchen, auf der anderen Seite den Bau von Flüssiggasterminals vorantreiben, damit wir so im Winter zumindest einen Teil der verbleibenden Lücke schließen können. Und mit Blick auf die kommenden Jahr so schnell wie möglich den Ausstieg aus dem Erdgas vorantreiben. Ausbau der Erneuerbaren Energien, Umstellung auf Wärmepumpen, Wasserstoff statt Erdgas in der Chemischen Industrie, etc.

Aktuell droht übrigens dem Energiekonzern Uniper der Gau. Der bekommt viel weniger Gas aus Russland als ihm vertraglich zusteht. Das Gas wiederum hat man bereits an Energieversorger verkauft, die natürlich auf Vertragserfüllung bestehen. Um die Lieferverpflichtungen zu erfüllen, muss man zu sehr hohen Preisen auf dem Spotmarkt zukaufen. Laut Bundeswirtschaftsministerium "verliere [Uniper] täglich im Gashandel einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Man versucht jetzt hektisch, ein Umlagesystem zu schaffen, bei dem man die Verluste auf die komplette Gaswirtschaft verteilen kann. Gelingt das nicht, dann bleibt eigentlich nur noch die Übernahme durch den Staat, Uniper ist "systemrelevant". Den gestern vorgestellten Bundeshaushalt 2023 kann man vermutlich schon wieder in den Altpapier-Container werfen.


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