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Gasverfügbarkeit europäischer Staaten (Politik)

Ulrich, Dienstag, 05.07.2022, 17:42 (vor 662 Tagen) @ istar

Man kann eine Krise aber auch herbeireden. Beim Arbeitsmarkt ist erstmal der Mangel an Personal in allen möglichen Branchen das größere Problem.

Diese Krise wird nicht herbei geredet. Sie wird kommen. Die Frage ist nur, wie schwer sie werden wird. Selbst falls Russland weiter Erdgas liefern sollte, werden die Preise 2023 und 2024 extrem steigen. Die Gasversorger schließen bereits jetzt Verträge ab, bei denen sich der Einkaufspreis vervierfacht. Und da ist ein Komplettausfall Russlands noch nicht eingepreist. Verbraucherzentralen raten aktuell einem durchschnittlichen vierköpfigen Haushalt in einer Durchschnittswohnung, mindestens 2000 Euro für zusätzliche Heizkosten zurückzulegen.

Mag auch sein, dass wir in eine Rezession kommen, aber auch das ist nicht das Ende der Welt.
Länder, die dringend auf günstigen Weizen aus der Ukraine angewiesen sind, haben aktuell größere Probleme.

Andere, denen es weitaus schlimmer geht, findet man leider häufig.


Das ausgerechnet jetzt die Arbeiter auf norwegischen Öl - und Gasbohrinseln streiken wollen, ist natürlich nur so suboptimal. Oder clever, je nach Standpunkt.

Die lassen ein wenig ihre Muskeln spielen, und dann einigt man sich. Deutlich problematischer ist aktuell der Ausfall eines Flüssiggas-Export-Terminals in Texas. Ging man zunächst von Wochen aus, so wird es wohl nach aktuellem Stand Monate dauern, bis die Anlage wieder zur Verfügung steht. Und noch immer sind zahlreiche französische AKW nicht am Netz oder laufen mit verringerter Leistung. Teilweise sind es routinemäßige Wartungs- und Überprüfungsarbeiten, teilweise ist es Niedrigwasser in Flüssen, die sonst zur Kühlung genutzt werden. Und teilweise sind es sicherheitskritische Risse in Rohrleitungen. Im Winter hat u.a. deutscher Windstrom Frankreich "den Arsch gerettet", und auch jetzt noch werden große Strommengen nach Frankreich exportiert. Leider vielfach nicht aus Kohle-, sondern aus Gasturbinenkraftwerken. Angesichts der aktuellen Lage ein Unding. Hier hätte das Wirtschaftsministerium bereits lange einschreiten müssen.


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