schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Unbezahlbar (Politik)

Ulrich, Freitag, 08.07.2022, 12:23 (vor 659 Tagen) @ DanVanKes

Gestern nochmal die Lanz sendung anschauen, da wird mal wieder darauf hingewiesen, dass Russland weder zu Beginn und erst recht nicht jetzt an irgendeiner Art ordentlicher Verhandlung interessiert ist/war, denn solange die gesamte UKR nicht unter Putins Fuchtel steht, wird es keinen Frieden, erst recht keinen Rückzug geben.

Das ist für Russland nicht machbar, in den letzten Monaten und jetzt im Donbass sind Sie schon an Rande ihrer militärischen Kapazitäten. Sie tun sich verdammt schwer wirkliche Fortschritte zu machen.

Munition ist kein Problem, die haben sie noch genügend, ABER Maschinen (Panzer, Artillerie, etc) werden zerstört können nicht ersetzt bzw kaum repariert werden wegen mangelnden Ersatzteilen, Soldaten sind unmotiviert, flüchten und sterben zu hauf und man findet man nur mit Mühe, Not und Versprechen nach vielen Rubeln Ersatz.

Die gesamte Ukraine ist nicht einnehmbar das ist kaum bis undenkbar, zumal in den kommenden Wochen durchschlagskräftige Waffen für die UKR nachkommen

Die militärische Wirklichkeit ist das eine, Putins Pläne sind das andere.

Russland ist im Augenblick am Anschlag. Sowohl vom Material als auch von den Truppen her. Aber die Frage ist, was kann Putin aus dem Land noch heraus quetschen? Man darf nicht vergessen, der Mann ist vollkommen skrupellos.

Die Ukraine hatte zwar vor allem zu Beginn der Invasion geringere Verluste als Russland, aber auch dort hat man viele getötete oder schwer verwundete Soldaten zu beklagen. Die Artilleriemunition für Waffen sowjetischen Typs ist dem Land mittlerweile teilweise ausgegangen. Fabriken in der Ukraine sind zerstört, im Westen gibt es wohl nur noch eine Fabrik in Bulgarien, die diese Munition produzieren kann. Was westliche Artilleriemunition angeht, so verschießt die ukrainische Armee wohl aktuell in weniger als zwei Wochen so viele 155-mm-Granaten, wie die USA normalerweise in einem Jahr produzieren. Der US-Produzent der Stinger-Flugabwehrraketen hat erklärt, dass er die Produktion aktuell wegen Teilemangel nicht steigern kann. Die Bundeswehr z.B. liefert an die Ukraine Raketenwerfer. Aber die dazugehörigen Raketen kann man nur in stark eingeschränkter Stückzahl liefern.

Aktuell versucht man, die Ukraine mit Kampf- und Schützenpanzern sowjetischer Baumuster zu versorgen. Daran sind die ukrainischen Soldaten ausgebildet, sie können sie sofort einsetzen. Aber es dürfte der Punkt kommen, an dem auch dieses Material zerschlissen oder zerstört ist. Und dann wird man auf westliche Modelle umstellen müssen. Bis die aber voll einsatzbereit sind, kann es nach Expertenmeinungen sechs oder mehr Monate dauern. Liefert jeder westliche Staat jeweils seine eigenen Modelle, dann droht den Ukrainern nach Auffassung des ehemaligen Oberkommandierenden der US-Truppen in Europa ein "logistischer" Alptraum. Einheitliches Gerät in großen Stückzahlen kann aber nur die USA liefern.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1234350 Einträge in 13693 Threads, 13785 registrierte Benutzer Forumszeit: 27.04.2024, 14:59
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln