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Industrievertreter wollen Vorrang vor Privathaushalten bei der Gasbelieferung (Politik)

Ulrich, Dienstag, 12.07.2022, 06:32 (vor 655 Tagen) @ Sascha

Bei den Großunternehmen wirst du aber den Gashahn am Anschluss zudrehen und das dann verplomben können. Bei Privathaushalten aufgrund der Anzahl nicht.

Und bei einem Großunternehmen sollte bereits die Drohung ausreichen. Ich vermute zudem, dass dort die Gasmengen in Echtzeit überwacht werden, so dass die Versorger jederzeit wissen, wie viel verbraucht wird und ob man sich im Falle des Falles tatsächlich an Vorgaben zur Teilabschaltung hält.


Dazu könnte ein rechtliches Problem kommen. Wenn es ein EU-weites Solidaritätsabkommen zur Sicherung der Gasversorgung privater Haushalte und kritischer Einrichtungen gibt, bedeutet das für mich implizit auch, dass ein Land das ohne Zustimmung der EU nicht für die eigene Bevölkerung kippen kann. Das ist jetzt natürlich nur meine laienhafte Vermutung.

Ich stecke nicht im Detail, aber das ganze dürfte rechtlich vermutlich problematisch sein. Kommt es zu Einschränkungen, dann rechne ich mit Klagen. Würde man tatsächlich Privathaushalte abklemmen, dann müsste man ggf. Ausnahmen für Familien mit Kindern, Kranke, etc. schaffen. Zudem frage ich mich, wie soll so eine Abschaltung praktisch funktionieren? Im Grunde müssten die Mitarbeiter der Versorger von Haus zu Haus fahren, jeweils den Zentralhahn schließen und verplomben. Aber wer die Plombe bricht, kann dann vermutlich die Gasversorgung wieder herstellen.

Für wahrscheinlicher halte ich, dass z.B. Vorgaben für Vermieter geändert werden. Bisher müssen die in Wohnungen tagsüber 20 bis 22 Grad Raumtemperatur möglich machen. Reduziert man diesen Wert auf 16 bis 18 Grad, dann könnte man theoretisch über den Daumen 12 bis 24 Prozent Erdgas einsparen. Daran könnten Vermieter schon deshalb ein Interesse haben, weil sie im Falle einer Preiserhöhung die Mehrkosten bis zur nächsten Heizkostenabrechnung vorfinanzieren müssten.


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