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Das wird eventuell auch im Winter der Großteil der Bevölkerung fordern bzw sich im besten Fall wünschen (Politik)

markus, Freitag, 08.07.2022, 17:44 (vor 659 Tagen) @ Foreveralone

Ich glaube dir ist das Ausmaß noch nicht wirklich bewusst. Sollte Gas vier mal teurer werden, was leider sehr realistisch ist, werden da deutlich mehr als nur 100-200€ Mehrkosten bei rum kommen. Es wird dann so viel mehr sein, dass auch die Mittelschicht in massive Schwierigkeiten gerät. Denn oft ist die ganze Finanzplanung auf Kante genäht. Im günstigen Fall fällt dann halt nur der Urlaub und anderer Konsum weg. Im schlechten Fall bricht die ganze Finanzierung zusammen. Eine Wirtschaftskrise ist sehr wahrscheinlich, mit weiteren negativen Folgen.


Genau das ist der Punkt. Aktuell regen sich Leute auf, weil z.B. Vonovia in ihren Wohnungen die Vorlauftemperatur der Heizungen so weit herunter drehen will, dass in der Nachtabsenkung nur noch 17 Grad erreicht werden. Auch die haben den Ernst der Lage nicht verstanden.


So ist es leider. 17 Grad Nachtabsenkung mache ich eigenverantwortlich schon lange. Das ist überhaupt kein Komfortverlust, eher sogar die ideale Schlaftemperatur. Aber es wird lieber gemosert, dass der böse Vermieter den Leuten die Heizung nicht mehr gönnen würde.


Gegen eine Nachtabsenkung habe ich überhaupt nix einzuwenden. Im Schlafzimmer hat doch kein normaler Mensch die Heizung. Da schlafe ich auch mit <15 Grad.

Problematisch wird es aber bei Eltern mit sehr kleinen Kindern oder gar Babys, die eine andere Raumtemepratur benötigen, weil sie schneller auskühlen. Aber da fehlt mal wieder die Empathie oder das Verständnis das es Familienmenschen gibt.
War während der Pandemie im übrigen auch schon, wie viele Junggesellen da irgendeine Scheiße heraus gehauen haben. Lebenserfahrung = Fehlnanzeige.

Auch für kleine Kinder sind 16-18 Grad optimal. Die Nachtabsenkung auf 17 Grad ist deshalb alles andere als ein Skandal. Niemand braucht 20 Grad beim schlafen.

Deine unter 15 Grad sind dagegen nicht so sinnvoll. Dann benötigt es am nächsten Tag enorm viel Energie, um wieder auf 20 Grad zu kommen. Es sollten nachts maximal 3-4 Grad weniger als am Tag sein.


Auch wenn es staatliche Hilfen für wirklich Geringverdienende geben dürfte, so werden doch im nächsten Winter Menschen vor der Wahl stehen, in im Vergleich zum Normalzustand deutlich kälteren Wohnungen zu sitzen oder sich ganz normale Dinge des Alltags zu leisten.

Und auf der anderen Seite wird diese Krise auch massiv auf die Wirtschaft und damit bei vielen Menschen auf das Einkommen durchschlagen. Die Lage ist so ernst, wie sie seit der Ölkrise nicht mehr war. Und eventuell könnte es bis Mitte 2023 noch schlimmer werden.


Das ist in vielen Köpfen noch gar nicht angekommen. Leider ist das auch kein Szenario das nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eintritt. Es ist umgekehrt.


Vielen Leuten ist das absolut klar. Euch ist offensichtlich nur nicht klar, welchen sozialen Sprengstoff das mit sich bringen wird und hier nicht nur ein paar Querdeppen auf die Straße gehen werden und dabei bestenfalls nur dumme Parolen gröhlen.

Umso wichtiger ist es, rechtzeitig etwas zu unternehmen. Putin freut sich doch, wenn wir uns die ganze Zeit nur ärgern und unvorbereitet in den Winter gehen. Warum sparen wir also nicht schon jetzt möglichst viel Energie ein? Vor einigen Tagen war im Spiegel zu lesen, dass mit einer Einsparung von 20% und gleichzeitig vollen Speichern bis zu Beginn der Heizperiode im Winter auch ohne russisches Gas kein Engpass entstehen würde. Denn mehr als 60% kommen aus anderen Quellen. Das hätte gleichzeitig den Vorteil, dass Angebot und Nachfrage halbwegs austariert bleiben und Preissteigerungen abgemildert werden. Aber wir rennen lieber voll ins Verderben.


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