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Dresden 1945? (Politik)

Nietzsche, Mittwoch, 18.10.2023, 08:02 (vor 789 Tagen) @ donotrobme

Auf der einen Seite zeigt das Interview die hässliche Fratze von Krieg oder staatlicher Gewalttaten, bei denen Einzelschicksale leider keine Rücksicht genommen wird. Außerdem wird deutlich, wie unterschiedlich die Sichtweise von den Menschen vor Ort und den Menschen "im friedlichen Westen" ist.

Mir scheint, als würden "der Westen" einfach nur dumm daherlabern. Wir haben gut reden und können schlaumeiern. Wie würden wir das sehen, wenn einige unserer Nachbarländer unsere Vernichtung und die Ausrottung aller Deutschen als politische Ziele verfolgen? Ab einem gewissen Punkt hat man eben keine anderen Handlungsoptionen mehr, als sich zu wehren.

Auf der anderen Seite zeigt es auch die Sichtweise der israelischen Regierung, die solche Angriffe nicht mehr länger hinnehmen wollen.

Und zurecht. Außerdem dürfen sie keine Schwäche zeigen, weil das als Aufforderung verstanden wird, immer wieder Juden zu töten. Die Israelis müssen auch den dümmsten und verblendetesten Fanatikern auf der andere Seite klarmachen, dass sie sich wirklich nichts gefallen lassen. Nicht weil die Israelis das so toll finden, sondern weil die Gegenseite nichts anders versteht.

Leider dient Geschichte nicht dazu, um daraus zu lernen, insbesondere, wenn es nicht die eigenen Ziele unterstützt.

Das Gegenteil ist der Fall. Die Israelis werden sich nie wieder widerstandslos töten lassen. Das ist sehr wohl eine Lehre aus der Geschichte. Sie treten Leuten, die sie ausrotten wollen, mit aller Kraft entgegen.
Aber was sollte man denn aus der Geschichte lernen, wenn Leute in dein Land kommen und einfach Menschen töten, weil sie Dich und Deine Leute ausrotten wollen? Leute, denen mit Vernunft nicht beizukommen ist, die explizit sagen, dass Vernunft und Verstand für sie nicht zählen, sondern Glaube?
Wie sähe denn die Reaktion aus, wenn man aus der Geschichte lernte?
Oder meintest Du, die andere Seite könnte mal was lernen? Wie sieht das eigentlich mit den ganzen muslimischen Gottesstaaten aus. Lernen die auch mal was aus der Geschichte?

Gerade wir in Deutschland können ein Lied davon erzählen, wie sich die Zerstörung Dresdens in das deutsche Weltbild eingeprägt hat.
Selbst hier, gibt es immer noch Menschen, die die Ereignisse nutzen, um die Engländer als Kriegsverbrecher darzustellen. Wie soll das denn erst in Israel und dem nahen Osten aussehen? Da fehlt es mir leider an Weitsicht bei der Problemlösung.

Mit Fanatikern gibt es genau eine Lösung: Man haut auf die drauf, bis sie aufhören oder bis es keine mehr gibt. Die Verweigerung jeder rationalen Lösung geht ja von denen aus. Wenn die vernünftigen Leute aus deren Ländern die im Zaum halten, ist es ja gut. Aber wenn die anfangen, die Völkermordphantasien in die Tat umzusetzen, bleibt doch nur die physische Gegenwehr.

Nun macht der Staat Israel die Hamas platt und nimmt dafür zivile Opfer in Kauf.

Und dann?

Dann haben sie überlebt und sehr deutlich gezeigt, dass sie sich nicht einfach so ermorden lassen. In Deutschland haben wir auch irgendwann begriffen, dass es falsch ist, Juden völkermorden zu wollen. Vielleicht begreifen die Leute da unten das auch irgendwann. Bis dahin gibt es eben massive Gegenwehr von den Israelis. Was auch sonst?

Wie wird sicher gestellt, dass dort keine neue/andere radikale Gruppe entsteht?
Für mich wirkt es so, wie die Geschichte der Hydra, bei dem zwei neue Köpfe entstehen, wenn man einen abschlägt.

Das ist aber doch nicht das Problem Israels. Die müssen doch nicht ihre Reaktion auf einen Angriff so durchführen, dass die armen muslimischen Fanatiker bloß kein Narrativ finden. Wie wäre es denn, wenn die Fanatiker auf der anderen Seit mal anfangen würden, vernünftig zu sein?
Diese Forderung kann nicht an Israel gehen, diese Forderung muss an die Leute gehen, die mit ihren wahnsinnigen Ideen diese Konflikte erst erzeugen.

Man muss sich das klar vor Augen halten: Es gibt eine große Gruppe von Menschen, die alle Juden töten wollen. Einfach so, weil bekloppter Glaube. Die sind das Problem, nicht Israel.


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