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Weg vom Bürgergeld -> Erhöhung Mindestlohn / Freibeträge (Politik)

SebWagn, HH Harvestehude, Dienstag, 12.12.2023, 00:55 (vor 737 Tagen) @ markus

Der Armutsforscher räumt mit einigen Legenden auf. Es werden Arme gegen noch Ärmere ausgespielt. Das Bürgergeld deckt gerade mal ein menschenwürdiges Existenzminimum und die Erhöhung kostet gerade mal 4,8 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich zu Steuerhinterziehung (geschätzt 100 Milliarden) und klimaschädlichen Subventionen (65 Milliarden) ein Witz. Das Problem sind die zum Teil geringen Löhne.


Ich bin der Meinung, dass das Problem beim Bürgergeld in Deutschland nicht in den Leistungen selbst liegt, sondern in der aktuellen Struktur des Systems. Schwarze Schaafe gibt es dort, aber ich glaube nicht, dass es die Mehrheit ist. Nein.

Aus meiner Sicht darf der Fokus nicht auf Kürzungen bei den Bürgergeldempfängern liegen, sondern muss vielmehr auf der Verbesserung der Entlohnung im Mindeslohn- / Niedriglohnsektor liegen bzw. beginnen.

Es muss eigentlich eine deutliche Erhöhung (4-5 Euro) des Mindestlohns geben oder bzw. alternativ für signifikante steuerliche Entlastungen der Arbeitnehmer, insbesondere in Form von höheren Einkommenssteuer-Freibeträgen gesorgt werden.

Arbeit muss sich primär wieder lohnen und das für die Basis der Menschen, aber nicht weil das Bürgergeld weiter gekürzt wird, sondern weil man einfach mit dem minimalsten Job schon deutlich mehr Geld in der Tasche hat, als mit dem Bürgergeldbezug inkl. Zuschüssen.

Klar geht man auch arbeiten, aus eigener Motivation bei dem man einen Sinn für sein Schaffen sieht, oder ein tolles Arbeitsumfeld hat, aber gerade in vielen unteren Bereichen gleicht das nicht aus, dass es sich finanziell nur minimal mehr lohnt und attraktiver als das Bürgergeld ist. Gerade falls man täglich 8-9 Stunden harter körperlicher Arbeit nachgeht.

Wie gesagt, der Unterschied zwischen dem Einkommen aus einfachster Arbeit und dem Bürgergeld muss so groß sein, dass ein klarer Anreiz zur Arbeitsaufnahme bzw. weiter arbeiten zu gehen besteht. Ich sehe nur wenige Menschen, die das System missbrauchen. Die Mehrheit der Bürgergeldempfänger sollte nicht als 'faul' oder 'Schmarotzer' pauschalisiert werden.

Die Löhne müssen deutlich angepasst werden um damit auch Arbeitsplätze die offen sind zu besetzen, statt die Unterstützung für Bedürftige zu reduzieren.


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