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Deutschlandtrend 07.12. - Scholz hat fertig (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 08.12.2023, 14:48 (vor 740 Tagen) @ Scherben

Letztlich muss das dann auch in der Politik Spuren hinterlassen. Ich habe schon den Eindruck, dass das Beamtentum oder Berufspolitik heute nicht mehr als "dienen am Volk" oder "für den sozialen Fortschritt" wahrgenommen werden. Es geht primär um das eigene Fortkommen.


Ich glaube, dass man heutzutage eher Geschichten in diese Richtung erzählt, ohne dass das wirklich stimmt. Letztlich habe ich auch nur einen beschränkten Einblick, aber für das System Universität kann ich sagen, dass man heutzutage viel stärker Dienstleistung betreibt als früher, und dass auch die eigene Wahrnehmung viel stärker in diese Richtung geht. Im selben Maße, und vielleicht sogar auch in einem stärkeren Maße, hat sich aber der Anspruch der Menschen an das System Universität verändert.

Bei den Unis ist das definitiv so. Wobei ich es hier teilweise dann sogar skeptisch betrachte. Der Kampf um Fördermittel, die komplexe Lage für Promotionsstudenten und Angestellte, die lanfristig in der Forschung bleiben wollen, der zunehmende Drang hin zum "Dienstleister", genauso wie du es beschreibst, der so ein bisschen den Anschein hat, als wolle man sich so ein Stück in Richtung "Privater Universität" entwickeln oder sich zumindest dagegen "benchmarken" lassen; Vorbild angelsächsische Universitäten.
Was man sich da abschauen kann, ist mMn definitiv die langfristig orientierte Forschungsplanung und die entsprechenden Gehälter, was man sich da nicht abschauen sollte, diese "Kundenmentalität" in den reinen Studiengängen.

(Ein ähnliches Beispiel hörte ich gestern aus Kiel, wo es seit 10 Tagen ja wirklich viel Schnee gibt. Augenscheinlich hat sich der Anspruch der Menschen derart verändert, dass wo früher Einschränkungen als notwendig hingenommen wurde, man heute verlangt, dass im Prinzip sofort alle Straßen und Radwege frei zu sein haben.)

Das stimmt, hat aber auch Hintergründe, ist mein Eindruck. Um bei dem Beispiel zu bleiben. Bei meinen Eltern gilt es, von der Haustür bis zu Straße 10 Meter Schnee zu schüppen und zu streuen und dann noch ca. 70 Meter an der Straße bis zum nächsten Grundstück. Als Privateigentümer muss man das dann jederzeit entsprechend freiräumen und streuen. Warum soll ich als Bürger dann nicht erwarten, dass die Stadt / Gemeinde das auf ihren Liegenschaften genauso macht? Da muss man ja nicht selten nach 5 Metern vor der Tür durch den Schnee stapfen. Ähnliches Beispiel: Es gab vor ~10 Jahren mal größere Bestrebungen zur "Kanaldichtigkeitsprüfung". Einige Hauseigentümer haben das in meiner Heimatregion dann schon bezahlen müssen, weil als erste angeschrieben. Hat gut und gerne, je nach Größe, 5-6k Euro gekostet. Die Gemeinden und Städte in dem Umfeld haben es immer geschoben, mit der Begründung "die Fläche mit den entsprechendem Kanalsystem ist einfach zu groß". Einige Zeit später wurde das Ganze dann eingestellt, auch für Privathaushalte. Ich glaube, dass da teilweise der zunehmend stärke Anspruch an Kommunen bzw. öffentlichen Räumen herkommt, weil die Auflagen für Privathaushalte/-menschen extrem steigen.


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