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Lockdown bis 14.02. - ich freu mich auf die Politikerfrisen (kT) (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 20.01.2021, 14:55 (vor 1803 Tagen) @ markus
bearbeitet von Lutz09, Mittwoch, 20.01.2021, 14:59

Ja, eben. Ich finde, es ist auch wichtig jetzt hier nicht Namens-bashing zu betreiben. Was man feshalten muss ist, wenn wir mit einer dramatischen Krise konfrontiert sind, scheint die Organisation durch (heutige) Politik gänzlich überfordert zu sein. Ob das an gewachsenen Strukturen oder an fehlender Kompetenz der Führungsriege liegt, weiß ich nicht. Mir ist es allerdings wirklich schleierhaft, wie man den Lockdown vom Lockdown zum härteren Lockdown als "gute Politik" bezeichnen kann. Es ist schlicht die nackte Hilflosigkeit, auch wenn es natürlich hierbei keine einfachen Lösungen gibt.


Es liegt halt auch an unserer Demokratieform. Was in Schulen passiert, wird auf Länderebene bzw. Kommunalebene entschieden. Dazu kommt, dass wir viele Vorschriften haben und alles haarklein geregelt ist. Das garantiert zum einen Rechtssicherheit, bedeutet aber andererseits, dass die Wege ziemlich lang sind. Dazu muss man sagen, dass die von Lutz angebrachten Punkte auch überwiegend Grundrechtseinschränkungen sind. Es ist immer leicht aus der eigenen Bubble zu sagen „die anderen sollen sich doch bitte mehr einschränken“. Aber Rentner, Urlauber, und alle Feierwütigen sehen das wiederum total anders. Die wollten halt auch ihre Freiheiten wiederhaben.


Das meiste hat in meiner Auflistung mit Grundrechtseinschränkungen doch herzlich wenig zu tun. Tatsächlich sollte das eine getan werden ohne das andere gelassen zu werden.

Es geht eben nicht darum, dass Risikogruppen mehr Einschränkungen erfahren als jene, die ihr nicht angehören. Und nicht darum, dass sich zum Beispiel Senioren einsperren sollen, während die Jungen feiern. Selbstverständlich müssen sich alle weiterhin und konsequent an AHA-Regeln halten. Aber es ist eben noch viel mehr nötig, um die besonders vulnerablen Menschen zu schützen.

Wir verlieren uns in Kleinklein, diskutieren so lange, bis auch vom besten Vorschlag nichts mehr übrig bleibt, betrachten die x Nachkommastelle und wollen alles 100% safe haben. Das funktioniert in einer solchen Krise nicht. Es ist das Gegenteil von dem was wir brauchen und was uns schlagkräftig macht. Mehr Pragmatismus, kurze Entscheidungswege und viel mehr Geschwindigkeit sind dringend nötig. Ein vernünftiger Actionplan muss her. Der Virus wartet nicht, bis wir soweit sind.


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