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Details zu Hirte und zur Vorbereitung der Wahl von Kemmerich (Sonstiges)

Ulrich, Samstag, 08.02.2020, 18:27 (vor 1537 Tagen) @ markus

Wenn es nicht mit der AfD ausdrücklich so vereinbart war, hat man mindestens billigend in Kauf genommen, dass die AfD für Kemmerich stimmen wird. Das ist rein logisch so, wenn man sich die einzelnen Wahlgänge anschaut. Kemmerich hat sich nämlich erst im dritten Wahlgang aufstellen lassen, obwohl die Kandidatur eigentlich völlig aussichtslos ist - außer man rechnet mit den Stimmen der AfD. Es steht somit fest, dass man mit den Stimmen der AfD gerechnet haben muss und man diese auch gerne mitgenommen hätte. Ansonsten hätte sich Kemmerich doch nicht aufstellen lassen. Interessant auch, dass im ersten Wahlgang der AfD Kandidat drei Stimmen mehr bekommen hat, als die AfD Sitze hat. Somit steht zudem fest, dass mindestens drei CDU oder FDP Abgeordnete direkt einen AfD Kandidaten gewählt haben.

Ein Betriebsunfall war das jedenfalls nicht. Dass Kemmerich mindestens hoffte, im dritten Wahlgang auch von der AfD mit gewählt zu werden, ist die noch aus Sicht von FDP und CDU harmloseste Variante. Ich gehe aber davon aus, dass es im Hintergrund weitergehende Absprachen zwischen CDU, AfD und direkt oder indirekt auch der FDP in Thüringen gegeben hat. Es gibt dort Netzwerke, die umfassen sowohl Politiker vom rechten Rand der CDU als auch Politiker von der AfD. Und vielfach kennt man sich bereits seit vielen Jahren.

Zu Christian Hirte ist vor etwa einer Stunde ein Artikel in der Süddeutschen erschienen, sein jetzt erfolgter Abgang als Ost-Beauftragter und als Staatssekretär war lange überfällig. Ich würde mich nicht wundern, wenn er über kurz oder lang bei der AfD aufschlagen würde.

Christian Hirte: Das Ende des Gute-Laune-Beauftragten


So zu tun, als sei man völlig überrascht darüber, dass die AfD plötzlich den FDP Kandidaten wählen würde, ist blanker Hohn. Darauf fallen nur Leute rein, die nicht rechnen können und einfachste Zusammenhänge nicht peilen.

Völlig richtig. Im für ihn besten Fall hat Kemmerich nur gehofft, von der AfD mit gewählt zu werden, im schlechtesten Fall ist er fest davon ausgegangen.


Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass Teile der CDU und insbesondere FDP keine Probleme mit der AfD haben. Aber dann sollen sie auch dazu stehen (dann wissen alle Wähler worauf sie sich einlassen) und nicht einknicken sobald ein Sturm der Entrüstung losgeht.

Sie haben nicht nur keine Berührungsängste mit der AfD, sie leben wohl zudem in ihrer eigenen Welt. Dass ihr Handeln vor allem in Berlin und im Westen eine so gewaltige Welle der Empörung auslösen würde, dass hatten sie nicht auf dem Schirm.


https://www.mdr.de/thueringen/ministerpraesident-wahl-ablauf-chronologie-kemmerich100.html

Man kann ganz deutlich erkennen, dass Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten gewählt worden wäre, hätten sich nur zwei der Abgeordneten, die für Kemmerich gestimmt haben, der Stimme enthalten hätten.


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