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Im Wortlaut: Der Thüringen-Beschluss des CDU-Präsidiums (Sonstiges)

Ulrich, Samstag, 08.02.2020, 10:13 (vor 1531 Tagen) @ markus

Nein, das wäre ein Umfallen keine Konsequenz. Nur weil man an anderer Stelle einen Fehler gemacht hat legitimiert das noch lange nicht einen zweiten zu machen.


Kann man so sehen. Dann wäre die Wahl Kemmerichs mithilfe der AfD Stimmen aber das kleinste aller denkbaren Übel. Wenn eine Mehrheit bestehend aus CDU, FDP und AfD gemeinsam Ramelow verhindert, dann soll diese Mehrheit doch bitte auch einen Ministerpräsidenten wählen und dazu stehen.
Ansonsten soll sich niemand auf genau diese Mehrheit berufen und den Weg für eine Minderheitsregierung unter Ramelow frei machen. Zumal die CDU auch nicht ihr Gesicht verlieren würde. 74% der CDU Wähler in Thüringen mögen Ramelow, der übrigens aus dem Westen kommt und nichts mit der damaligen SED zu tun hat. Für die Bundes-CDU scheint aber Ramelow ein größeres Problem zu sein als die AfD.

Ich glaube eher, das gilt vor allem für relevante Teile der ostdeutschen CDU. Interessanterweise aber nicht für einen relevanten Teil der CDU-Wähler in Thüringen. Und auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der ja mit Ramelow u.a. im Bundesrat, etc. regelmäßig zu tun hat, sieht das wohl anders.

Das Problem der CDU ist, dass man es lange versäumt hat, alte Zöpfe abzuschneiden. Niemand muss mit der Linken zusammenarbeiten. Und dort gibt es einige Leute, mit denen kann man auch nicht zusammenarbeiten. Aber eine Gleichsetzung der Partei Die Linke mit der mittlerweile in der großen Mehrheit offen rechtsradikalen AfD ist völlig unsinnig. Das erinnert an das Credo fundamentalistischer Christen, die Erde sei von Gott in sieben Tagen erschaffen worden, und die sogar auf das Jahr genau sagen können, wann das geschah.

Ein zweiter Kardinalfehler ist, dass man sich in Ostdeutschland nie wirklich konsequent vom rechtsradikalen Lager abgegrenzt hat. Schon früher gab es CDU-Funktionäre und -Abgeordnete, die keinerlei Berührungsängste gegenüber der NPD hatten, und heute gilt das für ihr Verhältnis zu Höcke und Co.


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