schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

[Politik] Thüringen: FDP goes Afd (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 05.02.2020, 20:35 (vor 1542 Tagen) @ Micawber

Auf die Folgen bin ich auch mal gespannt. Vielleicht hat die Sache ja auch noch was Gutes.

Wäre z.B. nicht schlecht, wenn sich die FDP im Sog dieses Skandals und vor allem der nette Herr Lindner, der sich ja noch am späten Nachmittag meinte nichtssagend äußern zu müssen, bzw. den klar zu erkennenden Tabubruch nicht anerkennen wollte, erstmal wieder auf längere Zeit ins Abseits gestellt hätten.

Man hat mal wieder gesehen, dass Lindner vor allem dazu taugt, einen Anzug auszufüllen und einen Dreitagebart durch die Gegend zu tragen. Zu verantwortungsvoller Politik ist der Mann nicht in der Lage. Allenfalls zu belanglosem Smalltalk.


Und was den Herrn Kemmerich betrifft: Was hat der heute für eine Chance vergeben. Hätte er nach der Abstimmung doch einfach Skrupel bekommen und mit Hinweis auf die Stimmen der Faschisten aus AfD die Wahl nicht angenommen, er hätte Geschichte in einem postiven Sinne geschrieben. So wird er als eine unrühmliche Hauptfigur eines der größten Skandale der deutschen Politik in Erinnerung bleiben. (Wobei man natürlich auch mal abwarten muss, ob noch genau aufgeklärt wird, wer und wie dort alles an dieser Geschichte beteiligt war.)

Wer sich zur Wahl stellt, der rechnet auch damit, gewählt zu werden. Das war kein "Betriebsunfall", hier ist ein Plan aufgegangen. Kemmerich hat einzig und alleine unterschätzt, welche Wellen seine Wahl in Berlin und in Westdeutschland schlagen würde. Vermutlich ging er davon aus, SPD und Grüne würden FDP und CDU wohl oder übel stützen. Motto "Wenn Ihr nicht mit uns stimmt, dann seid Ihr Schuld, dass wir uns die Stimmen bei der AfD holen müssen.


In zweieinhalb Wochen sind ja in Hamburg Wahlen. Schaun mer mal, wie ein bekannter Fußballer zu sagen pflegte.

Zunächst einmal wird das der FDP und der CDU auf die Füße fallen. Aber auch die SPD steht unter Druck, die Koalition mit CDU und CSU aufzukündigen.

Was die Union angeht, so gehe ich davon aus, dass auf Bundesebene sowie in den westdeutsche Landesverbänden nur eine sehr kleine Minderheit mit der AfD ins Bett will. Der Vorsitzende der "Werte"Union, Alexander Mitsch, ist beispielsweise letztens in hohem Bogen aus dem Vorstand seines CDU-Kreisverbandes geflogen. Aber die Parteiführungen haben in der Vergangenheit weitgehend hilflos reagiert. Ein Max Otte beispielsweise ist gleichzeitig CDU-Mitglied und Vorsitzender des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung der Afd. Das müsste locker für einen Rauswurf aus der CDU reichen. Leute wie Maaßen, Höcker und Co. äußern sich regelmäßig parteischädigend.

Die "Werte"Union ist keine CDU-Parteigliederung. Aber trotzdem distanziert man sich nur halbherzig. Dabei wäre ein Unvereinbarkeitsbeschluss lange überfällig.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233934 Einträge in 13687 Threads, 13784 registrierte Benutzer Forumszeit: 26.04.2024, 13:56
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln