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Experten: ca. 60% der Deutschen werden ihr komplettes Einkommen für den Lebensunterhalt benötigen (Politik)

Ulrich, Montag, 22.08.2022, 07:40 (vor 614 Tagen) @ Davja89

zeit.de/wirtschaft/2022-08/inflation-einkuenfte-sparkassen-praesident

Man geht davon aus das es für über die Hälfte der Deutschen erstmal nicht mehr möglich ist Rücklagen zu bilden oder fürs Alter zusätzlich Vorzusorgen.

Wenn es "nur" das wäre. Die Meldung impliziert, dass das Einkommen für den Lebensunterhalt gerade noch ausreicht. Aber die Befürchtung liegt nahe, dass es bei vielen halt nicht mehr reicht. Wer Rücklagen auflösen kann, der ist noch gut dran. Aber was ist mit denen, die ihre Gas- oder Stromrechnung nicht mehr bezahlen können?

Wenn ich mir die Entwicklung der Gas- und Strompreise für 2023 und 2024 anschaue, dann wird mir übel. Das wird auch für die Industrie ein großes Problem werden. Ich weiß allerdings nicht, wie sehr aktuell die Spekulation die Preise treibt. Man sagt, dass Gas und vor allem Strom häufig zehn- bis zwanzigmal gehandelt werden, bevor sie den Verbraucher erreichen. Und der Markt ist bis auf die Strombörse weitgehend intransparent. Grundsätzlich ist diese Vorgehensweise auch sinnvoll. Die Versorger kaufen den Großteil der Mengen bis zu zwei Jahre im Voraus ein. Dann nehmen sie immer wieder Anpassungen vor, weil sich z.B. die Kundenzahl ändert. Je näher man dem Liefertermin kommt, um so mehr spielen auch Parameter wie Konjunktur oder Wetter herein. Aber so etwas kann man auch zu spekulativen Zwecken nutzen.

Die große Frage ist, wie wirken sich die steigenden Preise auf die Nachfrage bei Haushalten und Industrie aus? Im Haushaltsbereich scheint man wohl zumindest in Einzelfällen in der Vergangenheit alle andere als sparsam mit dem Gas umgegangen zu sein: https://twitter.com/HolzheuStefan/status/1561453097360179201

Ich wäre nicht überrascht, wenn im nächsten Jahr die Preise an den Spotmärkten unterhalb des aktuell unglaublich hohen Niveaus für langfristig georderte Mengen liegen würden. Und würde Russland im nächsten Jahr die Lieferungen unerwartet wieder im vollen Umfang aufnehmen, dann hätten die Energieversorger wegen ihrer Langfristverträge definitiv ein Problem.


Aktuell wird erwartet das im Herbst wenn 9 Euro Ticket und vorallem der Tankrabatt auslaufen die Inflation auf knapp 10% steigt.

Einen ähnlichen Effekt haben wir bereits gesehen, als der Mehrwertsteuersatz nach der Absenkung wegen der Corona-Pandemie wieder auf 19 Prozent hoch gezogen wurde.


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