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Linker Hass (Politik)

markus, Mittwoch, 17.08.2022, 21:53 (vor 618 Tagen) @ haweka

Es ist der linke Hass auf die Autoindustrie.


Alter Schwede. Ist das noch der FDP-Stammtisch oder sind wir schon bei der AFDP?

Was genau ist linker Hass auf die Autoindustrie?

Dass man einen SUV in der Stadt für überflüssig hält? Dass man für Tempo 100 auf Autobahnen ist? Dass man es komisch findet, wenn BWM während der Pandemie staatliche Unterstützung fordert, die Belegschaft in Kurzarbeit schickt und gleichzeitig eine Dividende in Höhe von 1,6 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschüttet. Dass man sich autofreie Innenstädte, mehr Fahrradwege wünscht und eine gerechte Verteilung des öffentlichen Raums? Was genau ist linker Hass auf die Autoindustrie?

Hass auf die Autoindustrie ist mit Sicherheit übertrieben. Es sind allerdings oft reine Neiddebatten, bei der - bewusst oder unbewusst- wesentliche Fakten ausgeblendet werden.

Hat BMW staatliche Unterstützung bekommen? Das Kurzarbeitergeld ist, wie oben erläutert, eine Leistung aus der Arbeitslosenversicherung und würde ich so nicht nennen. Und da ist BMW auch nicht der einzige Arbeitgeber. Davon haben doch fast alle, die plötzlich weniger zu tun hatten, regen Gebrauch gemacht. Das war auch ausdrücklich so gewollt. Die Hürden waren bewusst niedrig (wenn ich mich richtig erinnere reichten 10% Umsatzausfall), damit möglichst alle Arbeitnehmer in Lohn und Brot bleiben. Eine große Entlassungswelle in Deutschland hat man damit vermeiden können. Das war ausdrücklich die Zielsetzung und hat gut geklappt.

Lufthansa hat staatliche Unterstützung bekommen. Uniper wird sie bekommen. In beiden Fällen geht der Staat aber mit Gewinn wieder raus, indem zunächst Anteile billig gekauft und später zum deutlich höheren Marktwert wieder verkauft wird. Also auch absolut sinnvoll das zu tun.

Die anderen Punkte haben ja eher was mit Umwelt zu tun.

Dividenden würde ich nur dann infrage stellen, wenn zugleich die Gehälter schlecht sind. Das kann man weder Lufthansa noch BMW vorwerfen. Das sind Top Arbeitgeber mit hervorragenden Leistungen. Komischerweise werden Unternehmen wie SAP gar nicht kritisiert, obwohl dort Mitbestimmung durch Gewerkschaften konsequent nicht zugelassen wird.


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