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Wall Street Journal - Deutschland plant Laufzeitverlängerung von 3 AKWs (Politik)

Ulrich, Dienstag, 16.08.2022, 21:31 (vor 620 Tagen) @ Goalgetter1990

https://www.wsj.com/articles/germany-to-keep-last-three-nuclear-power-plants-running-in-policy-u-turn-11660661914

Das Wall Street Journal, also eine seriöse Quelle, berichtet von einer geplanten Laufzeitverlängerung für die 3 noch laufenden AKWs, und beruft sich dabei auf Regierungsvertreter.

Ist ein "Testballon" von interessierter Seite. Wird schon seit ein bis zwei Tagen gestreut.

Deutlich mehr als der Weiterbetrieb der verbliebenen drei AKW würde übrigens das Aufspalten Deutschlands in (mindestens) zwei Strompreiszonen bringen.

Aktuell passiert immer wieder folgendes: Aus Ländern wie Österreich oder der Schweiz wird an der Strombörse in Leipzig deutscher Windstrom von der Nordsee gekauft. Auf dem Papier kein Problem, die deutsche Preiszone grenzt direkt an die österreichische bzw. schweizerische Preiszone. Aber elektrische Energie kann man über die üblichen Drehstrom-Hochspannungsleitungen bei weitem nicht über diese Entfernung transportieren. Dazu würde man Höchstspannungsgleichstromleitungen benötigen. Aber die gibt es "dank" der Verzögerungen durch Teile der Politik noch nicht.

Normalerweise passiert folgendes: Der Windstrom wird z.B. von der Küste ins südliche Niedersachsen geleitet und dort verbraucht. Der Strom der Kraftwerke dort ins Ruhrgebiet, der aus dem Ruhrgebiet in den hessischen Raum, etc.

Aber wenn die Leistungen zu groß werden, dann funktioniert das nicht. Die Leitungen können den Strom nicht transportieren und/oder die Strecken würden zu lang. In diesem Fall kommt es zu einem "Redispatch". Man drosselt im Norden/Westen Kraftwerke, nimmt WKAs vom Netz, etc., und der angebliche "Windstrom" wird tatsächlich von Kraftwerken in Süddeutschland produziert, die extra dafür angeworfen werden. Angeblich sind dafür in diesem Jahr bereits Zusatzkosten in Höhe von zwei Milliarden Euro entstanden.

Nach dem, was ich gehört habe, würde die Aufspaltung von Deutschland in zwei Stromzonen etwa die gleiche Wirkung entfalten, als wenn man 10 GW an zusätzlicher Kraftwerksleistung ins Netz bringen würde. Zum Vergleich: Die drei noch am Netz befindlichen AKW haben eine Nennleistung von jeweils 1,4 GW.

Der Nachteil wäre, dass die Strompreise sich in den beiden Zonen deutlich unterscheiden würden. In der nördlichen Zone wäre der Strom deutlich günstiger als in der südlichen.


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