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Zwei Drittel der Deutschen würden auch Nord Stream 2 öffnen (Politik)

Wallone, Freitag, 19.08.2022, 15:11 (vor 617 Tagen) @ Sascha

Ich finde diese Polemik ehrlich gesagt ziemlich daneben. Nein, es geht nicht nur um ausbleibenden Konsum, sich einschränken oder einer leicht unangenehmen Raumtemparatur. Das ist das Problem ab obere Mittelklasse aufwärts.

Darunter werden viele Menschen echt Panik haben. Schon bis jetzt ist die Zahl derer, die die Tafeln in Anspruch nehmen müssen, aufgrund der massiven Preiserhöhungen in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Was meinst du, wie reagieren die, wenn die Zahlen von ein paar tausend Euro mehr im Jahr für Energie hören? Die kaufen sich dann einfach nicht etwas weniger Lachs zum Frühstück, oder kündigen ihr Netflixabo - dafür reicht es bei denen nämlich schon lange nicht mehr.

Und selbst wenn sie nur noch ein Zimmer auf 17 Grad erwärmen und den Rest so gut wie gar nicht, variiert dabei am Ende nur der Pegelstand, wie hoch ihnen die Scheiße bis zum Hals steht. Die wissen schlicht und ergreifend nicht mehr, wie sie ihr Leben und das ihrer Familie noch bezahlen sollen.

Das wird halt auch häufig unterschätzt: Wie viele Menschen in Deutschland buchstäblich von der Hand in den Mund leben müssen. So verdienen mehr als 2,5 Millionen sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte (!) weniger als 2.000 € brutto (!) im Monat. https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/niedrige-loehne-2-5-millionen-in-deutschland-verdienen-weniger-als-2000-euro-brutto-a-a9016229-adf8-460f-9317-f5af... (Zahlen von Ende 2020). Das Potential für Privatinsolvenzen infolge der Energiepreisexplosion ist riesig.


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