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Ärztekammer-Chef: „Würde Eltern jetzt nicht raten, ihre Kinder regelhaft impfen zu lassen“ (Corona)

markus, Samstag, 29.05.2021, 11:52 (vor 1081 Tagen) @ Goalgetter1990

Die Pandemie ist vorrangig ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir setzen bei sämtlichen Grundrechtseinschränkungen gesamtgesellschaftlich an. Wer das bei dem Ausweg aus der Pandemie, den Impfungen, dann nicht mehr tut, der begeht einen Kausalfehler. Fakt ist, dass wir aus der Pandemie nur mit genügend Impfungen herauskommen. Über die Sommermonate haben wir nun Zeit, möglichst viele Menschen zu impfen. Erreichen wir bis Oktober nicht genügend Menschen, kann es auch im nächsten Winter wieder Einschränkungen geben, die wir alle nicht wollen.


Die Pandemie ist tatsächlich in erster Linie ein gesamtgesellschaftliches Thema, allerdings ist - solange es keine Impfpflicht gibt - in einer Individualgesellschaft die persönliche Impfung eine Individualabwägung. Und gerade aus medizinethischer Sicht kann bspw. Stiko oder Ärzteverband keine Impf-Empfehlungen für Kinder treffen, die in erster Linie darauf ausgerichtet sind Ältere zu schützen.

Mal grundsätzlich zur Situation ab September/Oktober: In dem Augenblick, wenn jeder die Chance hat sich impfen und schützen zu lassen, fällt das gesellschaftliche Solidarprinzip, steigende Fallzahlen und Gesundheitssystem hin oder her. Niemand wird bereit sein Einschränkungen zu akzeptieren, nur weil 30% der ü60er in bestimmten Bundesländern sich nicht geimpft haben und das Virus dann in dieser Gruppe grassiert. In der Individualgesellschaft, auf der übrigens auch unser komplettes Rechtssystem aufgebaut ist, wäre nichts anderes möglich.

Es betrifft auch dann nicht nur die Impfverweigerer, sondern auch das Krankenhauspersonal, das damit klarkommen muss, der Steuerzahler, der das ganze bezahlen muss, Menschen die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können und alle Menschen, die aus ganz anderen Gründen keinen Platz mehr auf der Intensivstation bekämen. Für Notfälle wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Unfälle benötigt man genauso Kapazitäten wie für geplante Krebs-OPs. Es wird eher wieder massive Einschränkungen geben, bevor das Gesundheitssystem überlastet. Es gibt nur einen Weg aus dem ganzen Dilemma: Genügend geimpfte Menschen.


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