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Und der Favreflummi (BVB)

NGM, Mittwoch, 06.11.2019, 11:17 (vor 1630 Tagen) @ RazzoRizzo

Jedes Spiel auf der Welt hat Regeln und Strategien. Wenn du in einem Spiel erfolgreich sein willst musst du halt wissen was für eine Strategie du anwenden musst um maximal erfolgreich sein zu können. Es gibt optimale Strategien und welche die unter bestimmten Bedingungen erfolgreich sind.
Das kann man für jedes Spiel auf der Welt anwenden.

Wenn man sich Fußball anschaut und sich die Frage stellt, wann gewinnt man ein Spiel, dann sollte man zum Schluss kommen daß es zwingend notwendig ist daß man den Ball hat oder ihn zumindest erobern sollte und dazu noch ein Tor schiesst.
Favres Fußball tut das nicht, die Mannschaft stellt sich hinten rein und verteidigt passiv.
Das bedeutet dein Erfolg hängt nun davon ab daß der Gegner einen Fehler macht und sich auskontern lässt. Macht er keinen Fehler oder reduziert sein Risiko und sichert gegen Konter ab hast du ein Problem. Es ist eindeutig besser den Gegner zu Fehlern zu zwingen als ihm die Kontrolle über das Spiel zu überlassen.

Auch aus psychologischer Sicht ist es nicht gut für die stärkere Mannschaft nicht das Heft in der Hand zu haben. Wenn man sich als Favorit sieht will man auch den Ball haben und Tore schiessen.

Schaut man sich Favres Philosophie an sieht man daß die Mannschaften passiv tiefstehend verteidigen. Sie setzen den Gegner selten unter Druck und man lässt dem Gegner viele Freiheiten und Ballbesitzphasen.
Die meisten Chancen werden aus Umschaltsituationen erspielt. Bei eigenem Ballbesitz legt Favre viel Wert auf Spielkontrolle als auf das kreieren von Chancen. Die Gegnerische Box ist minimal besetzt.

Klopp und Pep setzen Gegner immer unter Druck und versuchen gegnerische Schwächen auszunutzen. Ihre Mannschaften versuchen viele Chancen zu kreieren. Ihr Spielphilosophie ist nachhaltig. Sie entspricht der Natur des Spiels. Favres Fußball funktioniert nur bei Mannschaften die in der Krise sind, wo die Erwartungshaltung schon niedriger ist. Sobald man aus dieser Phase raus ist verbessert sich nichts. Die eigene Spielphilosophie ist nicht gut genug aus eigener Kraft um Titel mitzuspielen. Seine Mannschaften werden dadurch immer unsicher bleiben.

Peps und Klopp Philosophie sind unabhängig vom zwischenzeitlichen Ergebnis. Ein Rückstand verändert ihre Spielweise nicht. Das ist bei Favre nicht der Fall, deine Spielphilosophie muss nach einem Rückstand um 180 Grad gedreht werden. Das macht es für seine Mannschaft nicht einfacher. Ausser in speziellen Situationen macht es auch keinen Grund geduldig zu spielen. Die bessere Mannschaft sollte genug Risiko in Kauf nehmen um sich Chancen zu erspielen.
Vereinfacht ausgedrückt, wenn Mannschaft A eine Chance von 10% hat bei einem Angriff ein Tor zu machen und Mannschaft B eine 5% Chance, welchen Grund gibt es daß man geduldig spielen sollte?

Viele Diskussionen die aktuell den BVB begleiten sind meiner Meinung nach keine echten Probleme sondern ein Resultat aus Favres Fußball.
Wir brauchen einen zweiten Stürmer, einen der dazwischenhaut, bessere Abwehrspieler, einen kreativen Sechser, mehr Mentalität.
Nein!
Die zweite Halbzeit gegen Inter zeigt doch daß es geht. Die Mannschaft ist schon gut genug. Wir haben alles was wir brauchen um guten und erfolgreichen Fußball zu spielen. Merkwürdigerweise hat in der zweiten Halbzeit kaum jemand was über Akanjis und Weigls Form gesprochen, den zweiten Stürmer hatte jeder vergessen und nach dem 3:2 geisterte bei einigen auch schon ein 5:2 ist möglich im Kopf.

Ist Favre der richtige Trainer für Dortmund ? Nein.
Ist Favre ein Weltklassetrainer ? Nein, er ist halt ein durschschnittlicher One-Trick Pony Trainer.
Er ist kein Taktikfuchs, er macht die Spieler nicht wirklich besser. Er ist einer der berechenbarsten Trainer.

Habe ich unrecht ? Nun, dann fragt euch doch mal warum Favre nie von einer Mannschaft geholt um sich zu verbessern sondern immer nur von Mannschaften die in einer Krise standen ?


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