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Pragmatische Lösung? Die KI ist es nicht (Politik)

Nietzsche, Donnerstag, 09.10.2025, 18:24 (vor 66 Tagen) @ Pfostentreffer

Eine KI erzählt Dir immer das, was Du hören möchtest. Das ist jetzt gar nicht gegen Dich gerichtet, aber es ist eine schöne Situation, um mal zu zeigen, warum man KI so nicht nutzen sollte. Ich finde den Vergleich zwischen beiden Antworten bemerkenswert.
Du hast auf eine Weise gefragt, ich habe anders gefragt und bekomme das hier:

Die Debatte über soziale Medien ist oft sehr polarisiert. Während viele Risiken und Gefahren zurecht diskutiert werden (z. B. Sucht, Desinformation, Einfluss auf die Psyche), wird dabei häufig übersehen, dass soziale Medien auch nicht so gefährlich sind, wie es oft dramatisiert wird. Hier sind einige Gründe dafür:

1. Menschen sind anpassungsfähig
Die Gesellschaft hat sich schon oft erfolgreich auf neue Technologien eingestellt (z. B. Fernsehen, Telefone, Internet).

Viele Nutzer*innen entwickeln mit der Zeit gesunde Nutzungsgewohnheiten, ähnlich wie beim Umgang mit Fernsehen oder Computerspielen.

2. Positive soziale Effekte werden unterschätzt
Soziale Medien fördern soziale Kontakte, gerade über Distanzen hinweg (z. B. Familie im Ausland, alte Freundschaften).

Jugendliche nutzen sie oft aktiv, nicht nur passiv – zum Austausch, zur Selbstdarstellung, zum Lernen oder zur Selbsthilfe (z. B. bei psychischen Belastungen durch Communitys).

3. Nicht jeder ist gleich stark betroffen
Viele Studien zeigen: Negative Auswirkungen betreffen oft nur eine kleine Gruppe besonders anfälliger Menschen (z. B. mit Vorerkrankungen, hoher Nutzungszeit, geringem Selbstwertgefühl).

Der Durchschnittsnutzer wird nicht automatisch depressiv, süchtig oder manipuliert.

4. Desinformation ist kein neues Phänomen
Falschinformationen gab es auch vor sozialen Medien – durch Gerüchte, Klatschpresse, politische Propaganda.

Die Plattformen bieten mittlerweile Möglichkeiten zur Gegenrede, Fact-Checking und Aufklärung – schneller und öffentlicher als je zuvor.

5. Selbstregulierung nimmt zu
Plattformen reagieren auf Kritik mit mehr Moderation, Jugendschutz, KI-Filtern usw.

Nutzer*innen werden medienkompetenter und reflektieren stärker über ihren Konsum (z. B. Bildschirmzeit-Tools, bewusste Pausen).

6. Moralpanik verzerrt die Wahrnehmung
Viele medienwirksame Warnungen (z. B. „TikTok zerstört eine Generation“) beruhen auf Einzelstudien, Extremfällen oder kultureller Angst vor Neuem.

Es ist ein wiederkehrendes Muster: Ähnliche Ängste gab es bei Comics, Fernsehen, Rockmusik, Videospielen.

Fazit:
Soziale Medien sind nicht harmlos, aber sie sind auch nicht das toxische Alltagsgift, als das sie oft dargestellt werden. Wie bei jedem Werkzeug hängt die Wirkung davon ab, wie und wofür man es nutzt. Eine differenzierte Betrachtung ist sinnvoller als Alarmismus.


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