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Pragmatische Lösung? (Politik)

Habakuk, OWL, Mittwoch, 08.10.2025, 11:09 (vor 67 Tagen) @ Gargamel09

Es ist kein Grundrecht ein Smartphone zu besitzen, oder Chats zu benutzen. Zumindest ist mir nichts davon bekannt, evlt. weiss Marc ja etwas darüber.

Vor allem haben Jugendliche ein Recht, von dem ganzen Müll beschützt zu werden, der gar nichts mit der ursprünglichen Intention der EU zu tun hat.

Dank Social Media ist der gesellschaftliche Druck unter Jugendlichen enorm. Dazu werden völlig irrsinnige Rollenbilder verbreitet, denen man zu entsprechen versucht, und gnadenlos daran scheitert und zerbricht (Tiktok & Instagram ahoi!).


Das war anfangs auch nicht dafür konzipiert, dass Du 24 Stunden online beleidigt werden kannst, weil Dich das als Jugendlicher nicht kalt lässt, wenn das Mobbing zuhause noch weitergeht, Fake News aus aller Welt ausgesetzt bist, Dir der Algorithmus nur den größten Dreck serviert, das Gute unterdrückt wird und Du dann vor allem als Jugendlicher schauen musst, wie Du damit klarkommst und herausfindest, was wahr und was falsch ist, sondern um dich mit Deinen (alten) Freunden zu connecten.

Das Rad wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt hat es definitiv mehr Schaden als Nutzen gebracht und wir leben erst 20 Jahre in diesem Social Media Zeitalter. Ich weiß zwar nicht, ob es in den SN noch schlimmer werden kann, positiver wird es aber definitiv nicht mehr werden

Es ist zu befürchten, dass die Demokratie, die wir im Westen Deutschlands seit über 70 Jahren kennen und die über mehr als 50 Jahre langsam, aber kontinierlich verbessert wurde, durch diese asozialen Medien zerstört wird. Die gesellschaftlichen Spielregeln, die die meisten von uns verinnerlicht hatten, sind bereits zu einem großen Teil außer Kraft gesetzt.

Im letzten ARD-Deutschlandtrend äußerte eine Mehrheit der Deutschen ihre Unzufriedenheit mit der Demokratie. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Mehrheit die Demokratie ablehnt, da muss man differenzieren:

"Die AfD profitiert zudem von wachsenden Zweifeln am Funktionieren der Demokratie. Nur noch eine Minderheit von 42 Prozent ist mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, zufrieden. 56 Prozent hingegen sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Am größten ist die Unzufriedenheit unter den AfD-Anhängern mit 91 Prozent.
In der Frage, worin derzeit die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland besteht, teilen sich die Wahlberechtigten in verschiedene Lager. Für die AfD-Anhänger sind es vor allem das als dysfunktional empfundene Handeln von Politik, Institutionen und Behörden (35 Prozent) sowie das Thema Migration (16 Prozent). Die Anhänger aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien empfinden Rechtsextremismus und -populismus als größte Gefahr für die Demokratie."

Alles in allem eine besorgniserregende Situation. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass wir an einen solchen Punkt kommen? Wenn es uns nicht gelingt, die Fehlentwicklungen, die zum großen Teil auf die Globalisierung, das Internet sowie die Digitalisierung der Welt zurückzuführen sind, in den Griff zu kriegen, dann wird es irgedwann keinen inneren Frieden mehr geben.

Um auf das Ausgangsthema des Threads zurückzukommen. Wir bräuchten Eingriffe in die Freiheiten des Internets, wenn wir die persönlichen Freiheiten einer Demokratie langfristig sichern wollten. Die Chatkontrolle ist dabei offensichtlich nicht hilfreich. Wenn man Internetkriminalität bekämpfen möchte, dann müsste man die Monopolisten der digitalisierten Welt in ihre Schranken weisen. Aber kann man das noch?


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