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Jetzt geht der Streit um rechtliche Grenzen für Streiks wieder los (Politik)

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 13.03.2024, 00:17 (vor 652 Tagen) @ markus

Du hast aber behauptet, dass die GDL weiterhin ihre ursprünglichen Maximalforderungen durchsetzen will und das ist falsch. Es gibt im Übrigen keinen Automatismus zu „in der Mitte treffen“. Wenn dem so wäre, hätte das die unweigerliche Folge, dass man zukünftig einfach immer das doppelt von dem fordert, was man eigentlich erreichen will, um in der goldenen Mitte dann das eigentliche Ziel zu erreichen. Es ist vollkommen legitim, schon mit einem vernünftigen Vorschlag zu starten und diesen dann durchsetzen zu wollen. Und nicht 32 Stunden fordern müssen, um die 35 erreichen zu können. Es ist sogar sehr vorbildlich, mit offenen Karten zu spielen und zu sagen: „an die 35 Stunden halten wir als Kernforderung fest, aber wir geben euch dafür viel Zeit und zusätzlich in anderen Punkten nach“. Denn letztendlich ist das alles immer ein Gesamtpaket. Allein eine Laufzeitverlängerung bei der Entgelterhöhung von 12 auf 24 Monate entwertet die Erhöhung direkt um 50%. Dazu wird bereits über deutlich kleinere Summen gesprochen. Hier sehe ich sogar ein zu starkes Nachgeben, denn die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2021 von 3,3%. Durch die letzten beiden Jahre mit sehr hoher Inflation ist den Lokführern ein sehr deutlicher Reallohnverlust entstanden.

Sorry, aber das darf man auch einfach anders sehen, ohne dass man dem Lügen-Doof-Blöd-DB-Vorstand auf den vermeintlichen Leim geht. Beispiel: Von 12 auf 24 Monate zu gehen ist kein Entgegenkommen, sondern das Aufgeben einer Witzforderung. Mehr noch, es entspricht deinem "Doppelte vom Ziel fordern". Weiter dann noch: Wo ist denn in Stein gemeißelt, dass 35 Std. vernünftig sind, 36 oder 37 nicht? Wenn ich Weselsky als einzig wahre Infoquelle glauben darf, entstehen doch viele Überstunden "nur" durch marode Infrastruktur bzw. falsches Management. Ok, also wäre bei Abhilfe das Problem nicht mehr so groß (ja ich weiß, Deutschland und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen :D ).

Habe gerade noch mal auf Spiegel die Pressekonferenz von Weselsky direkt nach dem Scheitern (03 oder 04 März) angeguckt. Der geifert sich schon sehr einen zurecht und auf die Frage, ob ein Kompromiss nicht auch 36 Std. sein könnte, kommt dieses Stufenmodell. Stufenmodell ist kein Kompromiss, sondern verzögerte 35 Std. Kann man machen mit den Forderungen, klar, aber dann soll er leise heulen, wenn die DB nein sagt.

Die sollen Weselsky und Seiler austauschen, dann in die Schlichtung und gut is. Wenn es am Ende dann doch 35 Std. sind, dann sei es so. Macht die Bahn weder verlässlicher noch günstiger, aber dann haben wenigstens die Eisenbahner etwas mehr Freude.


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