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Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz (Politik)

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 16:12 (vor 324 Tagen) @ FourrierTrans

In ursprünglich für die Kurzarbeit angedachten Situationen gebe ich dir völlig recht.
Ist das hier noch der Sinn von Kurzarbeit (auch wenn ohne Frage sicherlich alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden)?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dividende-und-kurzarbeit-ba-chef-scheele-kritisiert-daimler.05fca551-15d4-40f5-b473-0ecfe2306fe0.html

Das war ganz klar sinnvoll, denn die Alternative wären Kündigungen gewesen. Mit der Kurzarbeit konnte man einmal auf Pause drücken und danach weitermachen. Hättest du die Unternehmen dagegen gezwungen, Kündigungen auszusprechen (und das hätte man, weil niemand einfach so 100.000 Leute ohne Gegenleistung auf Dauer bezahlen kann), dann wäre das für alle nachteilig gewesen:

- Für den Arbeitnehmer, weil er sich auf dem Arbeitsmarkt etwas neues hätte suchen müssen.
- Für Daimler, weil sie aufgrund der Abfindungen geschwächt aus der Krise rausgegangen wären.
- Für den Staat, weil es teurer geworden wäre. Denn das Arbeitslosengeld würde oft länger laufen (solange bis ein neuer Job gefunden wird) als der Bezug des Kurzarbeitergeldes.

Dazu kommt, dass Daimler ja nicht selbstverschuldet Kurzarbeit verursacht hat. Das war coronabedingt. Und für solche Fälle ist doch gerade eine Versicherungsleistung auch da. Ansonsten müsste man darüber reden, ob man wirklich die 2 x 20% vom Bruttolohn für das Sozialversicherungssystem aufbringen möchte, wenn wir die Leistungen kürzen.

Zum anderen kann der Arbeitnehmer von den Dividenden des eigenen Arbeitgebers profitieren, indem er einen Teil seines Nettoeinkommens in Wertpapiere investiert. Über längere Zeit wird daraus nach und nach ein schönes Zusatzeinkommen. Nur sollte man das Klumpenrisiko nicht vergessen. Es kann sinnvoller sein, in andere Unternehmen zu investieren, oder gleich in einen ETF.


So mache ich es beispielsweise auch. Muss man aber auch erst einmal in der Lage zu sein, Geld für Wertpapiere in einem sinnvollen Maße zurücklegen zu können.

Wenn man das Glück hat, in einem Großkonzern zu arbeiten, dann schafft man das in der Regel auch in den unteren Einkommensgruppen. Man muss nur wollen. Und nicht alles 1:1 für den Konsum raushauen.


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