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Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft (Politik)

Davja89, Dienstag, 06.06.2023, 15:14 (vor 326 Tagen) @ tim86

Ich glaube das Problem sind weniger die einzelnen Punkte. Sondern die Gesamtheit.

Natürlich kann man aus Atomkraft aussteigen. Nur halt schwieriger wenn man gleichzeitig nicht mehr Kohle verfeuern möchte. Gas kann man aber auch kaum noch nehmen weil der Preis vom LNG Gas viel höher ist. Das ist halt eine andere Situation als einfach nur mal den Atomausstieg zu machen.

Natürlich kann man Verbrenner stückweise ersetzen durch Stromer. Aber dann sollte ich auch einen Plan für Netzausbau haben und wie ich einen möglichst preiswerten Strompreis hinbekomme.
Gigantische Ladeinfrastrukturprojekte wären angesagt. Wir bekommen es aber nicht mal hin mal eine neue Brücke zubauen.
Ausserdem hat Deutschland beim Verbrenner aus am meisten zu verlieren. Verbrenner Motoren Made in Germany sind ein Produkt mit Weltruf. Da steckt das Kernwesen unseres Wohlstandes drinne: gute Ingenieurskunst. Dagegen ist ein Elektromotor relativ Pillepalle. Das können die Chinesen genauso gut wie wir. Daher ist eine gewisse Zurückhaltung im zerschiessen des eigenen Verkaufsschlagers nur natürlich.

Die Fernwärmenetze in Skandinavien sind nicht in einem Jahrzehnt entstand sondern über mehrere Jahrzehnte. Dänemark ist aber auch kein Europäisches Flächenland. Fast 50% der Dänen leben im erweiterten Umkreis von Kopenhagen. Da lässt sich vieles sehr viel schneller umsetzen. In diesem Fall wäre Frankreich oder Spanien ein passender Vergleich.

Die Menschen merken doch das an Schulen keine Toiletten mehr funktionieren, das das Gesundheitssystem am Stock geht, die Infrastruktur kurz vorm Kollaps (egal ob Schiene oder Straße) steht oder die Digitalisierung komplett verpennt wurde. Das heisst das Vertrauen das so ein epochaler Umbruch ohne große Schmerzen durchgeht dürfte nahezu Null sein. Wenn dann noch Politiker und Parteianhänger damit um die Ecke kommen "wir sollten uns alle mal nicht so anstellen: Verlieren wir eben ein gewissen Wohlstand" ist das halt eine Politik und vorallem Kommunikation die zu Frust, Hass und irgendwann eben auch zu entsprechenden Wahlergebnissen führt.

Natürlich wurde die letzten zwei Jahrzehnte viel verpennt. Aber es ist auch keine Lösung alles jetzt in einem gigantischen Angriff anzugehen. Besonders wenn der Nutzen überschaubar sein wird weil der Rest der Welt eh nicht mitziehen wird.


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