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Umfrage: AfD bei 18%, zweitstärkste Kraft (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 05.06.2023, 17:07 (vor 327 Tagen) @ Guido
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 05.06.2023, 17:23

Viel entscheidender ist doch, dass sich laut Insa 2020 noch 70% der Deutschen nicht vorstellen konnten, jemals die AfD zu wählen und heute sind es nur noch 53%. Mit anderen Worten: Die AfD verliert zusehend an Schrecken. Und das obwohl sie in den klassischen Politmagazinen im Fernsehen gemessen an Wahlergebnissen unterrepräsentiert ist. Das Ignorieren bringt also offenbar recht wenig.
Ob die Leute am Ende wirklich die AfD wählen, ist ja ein anderes Thema - aber zumindest das Potential für die Partei ist mittlerweile deutlich größer und übersteigt mE damit auch den Anteil der Bevölkerung, den man gemeinhin als „demokratiefeindlich“ bezeichnen würde

Oder "der Schrecken", der durch die aktuelle Politik bei den Menschen entsteht ist so groß, dass sie sich aus ihrer Sicht dem kleineren Übel zuwenden. Ich höre immer mehr Stimmen, die ins Horn "bis hierher sollst du kommen und nicht weiter", gem. Buch Hiob 38,11, blasen und die einst gesagt haben "AfD niemals! Wie kann man die Rechten nur wählen?".
Wie auch immer, ich finde das politisch gesehen eine derart große Red Flag, wie es sie seit der Weimarer Republik nicht mehr gegeben hat. Sehr beängstigend. Hier und da ist es Thema, Anne Will gestern Abend zum Beispiel, in Summe bin ich aber erstaunt darüber, wie lässig das hingenommen wird und "business as usual" weiterläuft.

Meinem Eindruck nach, ist es aber auch zu kurz gedacht, nur die aktuelle Politik als Diskusisonsgrundlage zu nehmen. Die Ungleichheit kippt schon seit 10-15 Jahren immer stärker, die Chancengleichheit ist in vielen Bereichen nur noch Schönfärberei. Hinzu kommen enorme Strukturprobleme, die auch für jeden offensichtlich sind. Bahn, Straßen, Bildung, Gesundheitssystem. Parallel dazu wird der Politapparat immer größer und teurer. Das würde eine AfD mit absoluter Mehrheit nicht ändern oder verbessern, aber so ist der Laufe der Dinge. So war es schon immer. Kommen die o.g. Komponenten im stärker zusammen, wenden sich die Menschen vom jeweils aktuellen System ab.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Glaubwürdigkeit des politischen Berlins stark leidet, insbesondere die "wertegeleitete Politik".
Kein Gas aus Russland, da autokratisches System, dass einen Angriffskrieg führt. Man bezieht dann Gas aus Aserbaidschan, was exakt genauso agiert, nur in einem kleineren Scale (hat mich 2020 schon irritiert, wie man beim Krieg um Bergkarabach derart offensichtlich Wegschauen konnte).
Man muss über Sanktionen mit China nachdenken, weil die die Menschenrechte nicht einhalten. Und fährt in der gleichen Woche nach Indien um die große Freundschaft zu verkünden, während im Land der ultraharte Hindu-Nationalismus salonfähig geworden ist und Christen und Muslime täglich Angriffen ausgesetzt sind.


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