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Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz (Politik)

markus, Donnerstag, 08.06.2023, 11:56 (vor 324 Tagen) @ FourrierTrans

Das ist doch Blödsinn. Die ersten 400.000 Euro sind bei Kindern steuerfrei. Und danach ist es gestaffelt zwischen 7 und 30% (ab 26 Millionen Euro wohlgemerkt).


Ja, die Hälfte ist fairerweise überspitzt dahergesagt. 400k Euro sind aber doch nix mehr. Jedes Haus in MeckPom ist so viel wert, etwas übertrieben dargestellt.
Sagen wir mal es geht um einen Wert von 600k Euro, da würde man mir als Kind schon 15% von "wegnehmen", oder?

Nein. Der Freibetrag wird abgezogen. Es sind dann 200.000 Euro, die mit 11% besteuert werden. Das wären 22.000 Euro. Das sind dann insgesamt 3,67%.

Dazu gibt es die Möglichkeit, alle zehn Jahre den Freibetrag zu nutzen. Reiche Eltern können rechtzeitig damit beginnen, das Vermögen zu verschenken. Wer mit 40 beginnt, kann dann bei einer Lebenserwartung bis 80 fünfmal 400.000 Euro verschenken.

Zudem sind Kettenschenkungen möglich für die dann neue Freibeträge genutzt werden können (z.B. dann über die Mutter).

Wie dann eine 1,5% Besteuerung bei einem Milliardenvermögen (reines Cash, kein schwierig zu verflüssigender Immobilienwert) gerechterweise zustandekommt, ist mir nicht verständlich und führt logischerweise zu politischen Tendenzen, die wir jetzt gerade sehen.

Ich wage zu bezweifeln, dass so etwas überhaupt großartig bekannt.

Ja, bin ich mir nicht sicher. Die Boomer haben insbesondere von den Früchten der Generation unserer (Gen Y) Großeltern gelebt und jetzt einen gesellschaftlichen Scherbenhaufen hinterlassen. Die Wahrheit bei Gewerkschaften und BRs sieht da mMn anders aus. Ich arbeite in einem traditionellen, deutschen Konzern. Die Art und Weise wie hier der BR arbeitet (natürlich auch weiterhin noch dominiert von Boomern) und welche Form des subtilen dafür aber ganz konkreten Drucks aufgebaut wird, ist teilweise atemberaubend. Der BR ist letztlich nur noch der Steigbügelhalter des verlängerten Arms des Kapitals, sprich des Top-Managements. Es gibt nur einige wenige positive Ausnahmen in Deutschland, der VW BR ist so eine.

Wird aber auch alle vier Jahre neu gewählt. Ich bin selbst im BR und ja, die meisten sind deutlich älter. Liegt aber ich daran, dass die jüngeren Leute häufig nicht wollen. Es kann jeder eine Liste einreichen und gewählt werden. Und man bekommt immer den BR, den man verdient.

Allerdings nützt ein Jammern nicht, ich hoffe, dass wir als Gen Y jetzt zügig in Politik und Wirtschaft in die obersten Führungsgremien kommen und das machen, was die Nachrkiegsgeneration getan hat: Anpacken, mutig sein, auch mal aggressiv auftreten für eigene Interessen. Auch wenn der Wiederaufbau sicherlich die Hälfte unseres Lebens dauern wird.

Man muss jetzt aber auch nicht so tun, als würde alles in Schutt und Asche stehen. Die deutsche Wirtschaft steht hervorragend da. Und die oberen Führungsgremien werden nie das Ziel haben, dass die Löhne hoch sind. Im Gegenteil, die werden zugunsten der Rendite noch rücksichtsloser Auftreten.


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