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Cem Özdemir gestern Abend bei Lanz (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 08.06.2023, 12:38 (vor 324 Tagen) @ markus

Beispiel aus meinem Bereich: Ich arbeite in einem alteingessesenen deutschen Konzern (NRW). Vice Presidents bekommen bei uns so, je nach Aufgabe und Performance, 150-180k Euro, brutto. Wohl gemerkt, wir reden von einer Management-Ebene die unterm Bereichsvorstand arbeitet, mit teilweise 6-7 Directs als Abteilungsleiter unter ihnen (im HQ sind dann da ~ 60-90 Akademiker in der Orga). Nach unten wird das dann immer schmaler. Heißt also, wenn eine junge Ingenieurin oder ein junger Ingenieur die ersten 5-10 Jahre bei uns bestreitet (ohne disziplinarische Führung), liegt diese/dieser in der Regel zwischen 60-85k. Was kann man sich davon an Vermögensaufbau noch leisten, ehrlicherweise? Bei einem objektiv zu betrachtenden Top-Job, mit maximaler Ausbildung (teilweise haben die eine Promotion), bei einem weltweit bekannten Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Berufsfelder eher noch dünner aussieht.


Du weißt aber schon, dass das Durchschnittsentgelt bei ca 43k liegt (wovon viele übrigens träumen) und somit 60-85k bereits 50-100% mehr sind? Und es sind Einstiegsgehälter mit deutlich Potential nach oben. Und ja, auch damit ist Vermögensaufbau möglich. Entscheidend ist immer nur das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Wer aber gleich den Anspruch hat mit einem 7er BMW zu fahren und 200 qm Wohnfläche unterhalten möchte, bei dem ist dann halt alles weg.


Eben, eine einzige Farce in Summe, als Querschnitt der Gesellschaft. War nur als Beispiel herangezogen, die ~Top-10%-Einkommensjobs.


Es gibt Wege das zu ändern. Entweder qualifiziert man sich weiter und kommt in eine Position, in der man nachfragebedingt automatisch mehr verdient. Oder man nimmt seine Rechte wahr und lässt die Gewerkschaften das regeln. Wenn man beides nicht macht, scheint man zufrieden zu sein. Dann hat man auch kein Recht zu meckern, wenn man seine Möglichkeiten einfach liegen lässt.

Welche denn? Noch mal obiges Beispiel, von dem du sagst, 60-85k ist schon ein Traum für viele. Das ist so der Schnitt, den die Leute bei uns in den ersten 10 Jahren kriegen. Im Ranking stehen wir meist als Top-Unternehmen in Deutschland gelistet. Das sind nahezu alles Leute mit Master, nicht selten auch mit Promotion (je nach Fachabteilung, D&D stärker als beispielsweise Sales oder Purchasing).
Was sollen die Leute tun? Mit 70-75k finanzieren die sich kein "richtiges" Haus. Höchstens ein Reihenhaus wenn beide arbeiten und alles auf Schmalspur fahren. Ganz zu schweigen von den Berufsgruppen, die nicht in der Großindustrie arbeiten.


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