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BVB-Stellungnahmen zu Fällen sexuellen Missbrauchs – aktueller Stand (BVB)

micha87, bei Berlin, Freitag, 10.10.2025, 07:52 (vor 56 Tagen) @ markus

Es ist aber eine Perspektive die in diesem Fall auch nachvollziehbar ist. Wenn wir uns auf der Ebene der Schuldfrage bewegen und hinterfragen was der BVB hier macht, dann ist das auf juristischer Ebene wohl der Weg des geringsten Widerstandes, mit der Hoffnung es aussitzen zu können. Die Vielzahl an Statements lassen einen daran zweifeln, dass die richtigen Personen das Geschehene aufarbeiten.


...so die Hoffnung. Schau Dir Mal hier die Reaktionen an. Hier melden sich User unterschiedlichster Coleur, Leute die hier gefühlt seit Jahren nicht zu lesen waren, Menschen, die Erfahrenes jetzt neu einsortieren, Betroffene, Juristen, ...

Ich will dieses Forum nicht überbewerten. Aber gerade fühlt es sich für mich in diesem Fall so an, wie eine Möglichkeit zur Zusammenkunft, Austausch und Unterstützung an. Etwas, was ggf. in der Form nicht einfach woanders zu finden ist.

Ich würde das ernst nehmen und nicht abtun. Das fühlt sich hier nicht nach einem kurzen Online-Aufreger an.

Das will ich auch in keinster Weise abtun und finde die unterschiedlichen Positionen hier sehr wertvoll. Ich finde auch gut das User ermutigt werden das Geschehene zu melden und dem eine Plattform gegeben wird. Die Fußballvereine tun sich sehr schwer größere gesellschaftliche Probleme ernst zu nehmen. Da werden allenfalls Plakate hochgehalten, Gedenkstätten besucht und dann wird es langsam schon sehr dünn. Wenn es darauf ankommt taucht ein Unternehmen/Verein wie der BVB ab. Es wäre mMn wesentlich ehrlicher sich der Öffentlichkeit zu stellen, statt sich hinter kurzen Statements auf der HP zu verstecken. Die Kommunikationsstrategie des BVB ist nicht ungewöhnlich, aber sie missfällt mir und wirkt nicht glaubwürdig. Es entsteht der Eindruck die Opfer sind einem egal. Hilfreich wäre sich den Fragen der Journalisten zu stellen und dazu bräuchte es einer PK mit Personen wie Lunow, Watzke, Treß. Da sollte dargelegt werden wie die nächsten Schritte aussehen.


Wenn es um laufende Untersuchungen oder persönliche Vorwürfe geht, darf man oft gar nicht ins Detail gehen. Stand jetzt wird nicht einmal der Name genannt. Eine PK könnte daher mehr offene Fragen schaffen als beantworten. Schriftliche Statements erlauben präzisere Formulierungen und verhindern Missverständnisse. So kann man nötige Transparenz schaffen, ohne eine Bühne für Empörung und Sensationsgier zu liefern.

Im Übrigen sollten wir wirklich aufpassen, dass sich Wut jetzt nicht auf die falsche Ebene verlagert. Das Hauptproblem in solchen Fällen sind Täter und deren widerliche Taten, nicht diejenigen, die mit Instrumenten wie dem Hinweisportal für Aufklärung sorgen wollen.

Wenn wir dem BVB pauschal unterstellen, es gehe ihm in Wahrheit darum, etwas zu vertuschen, ist das nicht nur ein sehr schwerer Vorwurf, sondern kann am Ende sogar dazu führen, dass sich weitere Betroffene nicht mehr trauen, etwas zu melden. Denn eine Meldung ist nur dann sinnvoll, wenn man nun auch genug Vertrauen in das System und in die hat, die das anbieten.

Auf juristischer Ebene ist das Vorgehen nachvollziehbar. Im groben könnte man Angesichts der Vorkommnisse von einem Vertrauensvorschuss sprechen der hier eingefordert wird, jenen müssten sich die Verantwortlichen aber zuvor erarbeitet haben durch einen transparenten Umgang damit. An dem Punkt wird es milde gesagt schwierig. Die Zeit wird es zeigen ob der Verein einen anderen Weg findet mit diesen Vorkommnissen umzugehen.


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