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Merz möchte keine armen Menschen mehr in den Städten (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 17.12.2024, 21:50 (vor 364 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 17.12.2024, 21:56

Gab ja auch genug Verdienstmöglichkeiten, Geld wurde genug ins System gepumpt.
Aber das widerspricht sich ja nicht mit meiner Aussage, das Ding hieß ja Ampel und mit der FDP kann man ja ganz neutral gesprochen nicht die Hebel ansetzen, die Du möchtest.


Die Umfragen zeigen zudem eindeutig auf, dass eine deutliche Mehrheit eine Mitte-Rechts Regierung will. Wenn man sowas wie Vermögenssteuern haben möchte, dann wird man Linke wählen müssen (die will ab 3 Millionen Euro die Menschen zur Kasse bitten). Nur wird man mit 3% nicht in den Bundestag kommen. Das Thema ist ein absolutes Nicht-Thema.


Sehe ich bekanntermaßen komplett anders. Wenn jemand einen Stinkefinger setzen will, dann wählt er/sie die AfD, alles andere ist eine, aus deren Sicht, verschwendete Stimme. Zudem nimmt doch fast kein Wähler/in der Linken oder der SPD ihre sozialdemokratische Idee noch ab (u.a. auch wegen Personen wie Olaf Scholz). Es ist historisch und soziologisch betrachtet eigentlich immer das gleiche Muster, dass bei zunehmender Ungleichheit "nach unten" getreten wird, das tut die AfD, deswegen wird sie groß. Hinzu kommt, dass in Deutschland beim Thema "Geld" einfach keine gute Bildung gegeben ist. Wenn jemand "Steuererhöhungen" in den Raum wirft, dann schrecken direkt ganze Gesellschaftsschichten von Ärzten, Ingenieuren oder Anwälten auf, weil sie denken, sie müssten ja gemeint sein, "mit den Reichen". Es ist ein Thema, die Leute kanalisieren es nur aus o.g. Punkten mit der AfD. Das war am Ende der Weimarer Republik auch so.


Dann wird sich aber halt nichts ändern. Weder die Union noch die AfD werden sich dafür einsetzen, dass reiche Menschen stärker zur Kasse gebeten werden. Es ist auch egal, ob eine Stimme bewusst oder aus Protest vergeben wird. Sie hat in beiden Fällen das gleiche Gewicht und am Ende entscheidet nunmal die Mehrheit.

Keine Frage, es ist ein sich selbst verschlimmender Prozess. Viele verstehen es auch nicht, sie glauben tatsächlich, an ihrer ökonomischen Misere seien die Migranten schuld, die die deutschen finanziellen Mittel aussaugen. Sowas wie die Linken oder die SPD gibt es bei denen im Bewusstsein gar nicht mehr. Reiche spielen keine Rolle, man weiß gar nicht, wie groß das Ungleichgewicht ist. Es ist diesen Leuten auch egal, diese Masse schaut "nach unten", das ist für sie sichtbar. Diese "akademischen" Diskussionen, die wir hier führen, die sehen, wie groß Vermögensungleichheiten teilweise geworden sind und was es zur Folge hat, solche Gedanken gibt es dort gar nicht erst im Ansatz. Wäre ihre ökonomische Situation aber nicht so, wie sie ist, wären sie auf der anderen Seite für solche Signale wie die der AfD überhaupt gar nicht erst empfänglich. Die AfD wäre gar nicht mehr da. Der Reflex ist tatsächlich auch empirisch skizzierbar schon in anderen historischen Situationen so gelaufen: nach unten treten.


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