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Frankreich am Dienstagabend: Mehr als 10.000 Tote (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 08.04.2020, 19:31 (vor 1471 Tagen) @ CHS

Die Zahlen von Dienstagabend:

- 10.328 Tote insgesamt seit dem 01.03. bislang.

- Davon 7.091 in den Hospitälern seit dem 01.03.; 607 davon in den letzten 24 Stunden.

- Sowie 3.237 in den Alten-/Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen seit dem 01.03.; davon 820 in den letzten 24 Stunden.

- 82% der Toten waren über 70 Jahre alt.

- Aktuell mehr als 30.000 Patienten in den Kliniken; davon 305 in den letzten 24 Stunden aufgenommen.

- Davon 7.131 auf den Intensivstationen; 508 in den letzten 24 Stunden hinzugekommen; 59 haben die Intensivstationen wieder verlassen können; in den Übersee-Départements zählt man aktuell mehr Ab- als Zugänge auf den Intensivstationen.

- 61% der Patienten auf den Intensivstationen sind zwischen 60 und 80 Jahre alt, etwas mehr als 1% unter 30.

- 19.337 Patienten haben seit dem 01.03. die Krankenhäuser wieder verlassen können.

Der Direktor des Gesundheitswesens führte aus, dass man noch nicht den Wellenkamm erreicht habe und nach wie vor in der aufsteigenden Phase sei. Daher müsse man weiterhin alles für die Einhaltung des confinements tun; auch wenn sich die Mortalität auf nationaler Ebene zu stabilisieren scheint, mache jetzt noch keinen Sinn, über das deconfinement zu sprechen.

Jérôme Salomon betonte, dass die lokalen Gesundheitsbehörden dringend Unterstützung innen Alten-/Pflegeheimen benötigten. Neben der sofortigen Abstellung von 50 Sanitätsreservisten für den Großraum Paris wird es eine große Mobilisierungskampagne geben. Bislang sind ca 3.500 Einrichtungen von Infektionen betroffen, zwei Drittel der Einrichtungen noch nicht.

Gesundheitsminister Olivier Véran rief die Bürger auf, so viel wie möglich mit alleinstehenden Alten Menschen zu telefonieren, um sie nicht gänzlich in ihrer Isolierung allein zu lassen.

Die Pläne der Reduzierung von Krankenhausbetten und Krankenhauspersonal au See Zeit vor der Corona-Krise seien vom Tisch.

Ministerpräsident Edouard Philippe bekräftigte, dass das confinement bleibt. In einer Woche seien aktuell in Frankreich 3,9 Mio Atemschutzmasken gefertigt worden; Ziel,sei es, in der letzten Aprilwoche eine Produktionsmenge pro Woche von 15 Mio zu erreichen. Dabei geht es zum einen um Masken für Menschen, die beruflich in Kontakt mit anderen Menschen kommen (Polizisten, Kassiererinnen im Supermarkt, etc.) und zum anderen um solche für Menschen ohne direkten Kontakt.

Präsident Macron besuchte Sanitärseinrichtungen in Seine - Saint-Denis, was zu den am meisten betroffenen Départements In Frankreich gehört. Er hob den Einsatz des Personals hervor und betonte das respektable Verhalten der Bewohner dieses von Armut gekennzeichneten Départements.

Gemäß der wöchentlichen Umfragen sollen nach wie vor 50% der Franzosen Vertrauen in die Handlungsweise der Regierung in der Corona-Krise haben, allerdings mit fallender Tendenz (- 4 %punkte).

Nachdem Nizza das Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit verpflichtend gemacht hat, zieht Bordeaux nach. Die Stadt Bordeaux ist mit 10 lokalen/regionalen Unternehmen/Produzenten in Kontakt, um sehr schnell 800.000 waschbare und wiederverwendbare Atemschutzmasken herstellen und liefern zu können und diese ‚Basissxhutzmasken‘ dann den Einwohnern von Bordeaux zur Verfügung zu stellen.

- Die Académie de médicine legt einen Vorschlag für ein nach Regionen gestaffeltes deconfinement vor, je nach Stand der Erkrankungen pro Region und bei strikter Einhaltung der sozialen Distanz.

- In Paris gilt ab Mittwoch ein striktes Verbot individueller sportlicher Betätigungen in der Zeit von 10.00 h - 19.00 h. In der Zeit von 19.00 h - 10.00 h bleiben sie erlaubt, da in dieser Zeit die Gehwege nicht so belebt sind.

- Bei der Bestellung von Masken und deren Zuteilung kommt es vereinzelt zu Komplikationen, zuletzt zwischen Marseille und der Bourgogne. Letztlich musste die oberste Behörde die Masken konfiszieren und verteilen. Der Politiker Bruno Reteîlle sieht hier ein typisches Problem der französischen Bürokratie.

- Auf der entsprechenden Internet-Plattform haben sich 200.000 Freiwillige gemeldet, die in der Landwirtschaft helfen wollen (auf dem Feld, in der Weiterverarbeitung, beim Transport, in der Logistik). Entsprechende Zuteilungen laufen.

- Die Zahl der Chronisch kranken Patienten, die z,Zt. einen eigentlich notwendigen Arztbesuch meiden, steigt. Die Ärzteschaft fürchten, dass sich bereits eine tickende Zeitbombe entwickele und es zu einem Anstieg von entsprechenden Komplikationen und Todesfällen komme.

- Z. Zt. sind 5,8 Mio Franzosen arbeitslos gemeldet.

- Die Sorge um eine katastrophale Entwicklung in Afrika steigt in Frankreich. Zwar seien dort die Bevölkerungen recht jung, aber auch oft gesundheitlich angeschlagen. Überdies seien die Gesundheitssysteme ohnehin zumeist sehr schlecht ausgestattet.

- Jean-Laurent Cochet, eine Legende des französischen Theaters und in der Ausbildung von Schauspielern, ist im Alter von 85 an den Folgen einer Covid-19 - Erkrankung gestorben. Er hat Schauspieler wie Isabelle Huppert, Gérard Depardieu, Daniel Auteil oder Emmanuelle Béart geformt.


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