Habeck/Baerbock und Laschet/Söder (Politik)

herrNick, Montag, 06.09.2021, 18:38 (vor 983 Tagen) @ burz

Mal abgesehen von der Stärke der SPD, hätte ich nicht gedacht, dass die Grünen so dermaßen abstürzen. Mittlerweile fast wieder auf Schlagdistanz der FDP (auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass hier noch ein Positionswechsel stattfindet). Vermutlich (auf einer niedrigeren Ebene) ein ähnliches Problem wie die Union, dass man sich trotz besseren Wissens für eine Kandidatin entschieden hat, welche beim Volk unbeliebter ist als die Alternative.

Das scheint nur aus heutiger Sicht so. Bei der Wahl waren beide ziemlich gleich auf. Nun ist Baerbock Kandidatin, also wurde sie maximal durchleuchtet. Bei Habeck wäre es nicht anders gewesen und man hätte jetzt die umgekehrte Geschichte erzählt, denke ich.

Jep. Kann ich mir auch vorstellen.

Ein ähnliches Szenario wäre auch bei einer Kanzlerkandidatur von Söder drin gewesen. So wie Laschet durch Personalien wie Liminski, Merz oder Maaßen geschwächt ist, hätte Söder über bayerische Klientelpolitik und/oder einen Verkehrsminister Scheuer stolpern können.

Ich erwähne auch sehr bewusst Laschets Personalien, da die m.E. sehr stark mit seinen Beliebtheitswerten verknüpft sind. Die Medien stürzen sich insbesondere auf seinen Auftritt bei der Flutkatastrophe und vergessen, dass der ein oder andere Wähler vielleicht intelligenter ist, als man denkt. Angela Merkel konnte in der Vergangenheit viele Wähler aus der politischen Mitte gewinnen. Wenn man Leuten wie Liminski und Merz vertraut und sich nicht klar von Leuten wie Maaßen distanziert, muss man sich nicht wundern, wenn die hier getriggerten Wähler zur SPD abwandern.

Keine Ahnung wie die Sympathien Söder / Laschet vor der Entscheidung waren. Mein Bauch sagt eher für Söder. Ich denke auch Söder hätte einiges an Angriffsfläche geboten, aber vermutlich wäre er souveräner rübergekommen.