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Ok. Es ist Wahlkampf. Aber diese Halbwahrheiten nerven. (Politik)

Ulrich, Freitag, 03.09.2021, 06:06 (vor 987 Tagen) @ Zoon

Wer bei Wirecard hätte eingreifen können und müssen, das ist die BAFIN, die haben die Rechte dazu, die sollten die Kompetenzen haben.

Das stimmt so nicht. Meines Wissens war damals die Bilanzkontrolle so organsiert, dass zunächst die privat organisierteund völlig unzureichend ausgestattete Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) für die Prüfung von Verstössen gegen Vorschriften zur Rechnungslegung bzw von Jahresabschlüssen zuständig war und eben nicht die BAFIN. Die DPR hatte keine eigenständigen Befugnisse und war auf die Kooperation des zu prüfenden Unternehmens angewiesen. Nur wenn die BAFIN den Eindruck hatte, dass die DPR die Prüfung auf kooperativer Basis nicht durchführen kann, durfte die BAFIN eingreifen und die Prüfung an sich ziehen. Solange die DPR jedoch den gegenteiligen Eindruck erweckte, durfte die BAFIN einen Fall gar nicht selbst prüfen. Diese Aufteilung der Bilanzkontrolle ist ein gutes Beispiel für den Mist der herauskommt, wenn man staatliche Kontrollaufgaben privatrechtlich organisiert.
Mehr hierzu: https://www.finance-magazin.de/blogs/bilanzskandale/warum-die-dpr-eine-voellige-fehlkonstruktion-war-43592/

Verwirr ihn bitte nicht mit den Fakten. Das ganze ist eh eine hochgradig komplexe Angelegenheit. Vor allem ist es ein von Anfang an eingefädelter Betrug. Und dann haben eine ganze Reihe weiterer Beteiligter schlecht ausgesehen. Zunächst einmal winkten die Wirtschaftsprüfer von EY lange trotz Verdachtsmomenten die Bilanzen durch. Gleichzeitig wirkte EY Law bei dubiosen Firmenübernahmen durch Wirecard mit. Wirecard gelang es, die Justiz zu täuschen, die glaubte das Märchen von den böswilligen Kursmanipulationen und nahm bereitwillig Ermittlungen auf. Eingebunden in die mediale Begleitung waren Lobbyisten wie Karl-Theodor zu Guttenberg, etc. vor allem in Richtung CSU war Wirecard sehr gut vernetzt.


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