Werbung für Impfkampagne: Scholz erntet Kritik für "Versuchskaninchen"-Spruch (Politik)

Ulrich, Samstag, 04.09.2021, 09:58 (vor 987 Tagen) @ markus

https://www.n-tv.de/panorama/Scholz-erntet-Kritik-fuer-Versuchskaninchen-Spruch-article22784204.html

50 Millionen Menschen in Deutschland haben vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus, es sollen aber noch mehr werden. Dafür wirbt auch Kanzlerkandidat Scholz, allerdings wählt er bei einem Interview eine ungewöhnliche Wortwahl. Dafür erntet er scharfe Kritik von der Union.

Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat mit ungewöhnlichen Worten für das Impfen gegen Covid-19 geworben: "50 Millionen sind jetzt zweimal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen - es ist gut gegangen! Bitte macht mit", sagte Scholz in einem Interview der NRW-Lokalradios.

Laschet hätte so ein Spruch noch mehr geschadet, obwohl, schlimmer kann es nun auch nicht werden, Scholz müsste schon ziemlich dumme und schlimme Dinge anstellen, dass das noch schiefgeht...

Der Unterschied ist: Bei Scholz ist das mit Augenzwinkern und ironisch gemeint und das kauft man ihm auch ab. Dieses „Ich bin doch kein Versuchskaninchen, deshalb warte ich erstmal ab“ ist nunmal ein oft gehörtes Argument aus den Reihen der Abwarter gewesen.

Würde Laschet das gleiche sagen, wäre der Eindruck nach all den Fehltritten ein anderer. Laschet würde tatsächlich glauben, er und die anderen der bereits geimpften Personen seien Versuchskaninchen.

Trotzdem war die Vokabel falsch gewählt, weil dieses "Augenzwinkern" bei der Weitergabe verloren gehen kann. Allerdings torkelt Armin Laschet nicht erst seit Beginn der Pandemie von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen. Scholz hingegen hat sich jetzt einmal ungeschickt ausgedrückt.