schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Parteienfans (Politik)

Litze, Montag, 30.08.2021, 11:03 (vor 991 Tagen) @ nemix

Schon immer wieder sehr befremdlich wie viele Leute dann den Kandidat/in ihrer Partei abfeiern - no matter what - als wäre es die Partei der BVB. Damit kann ich echt wenig anfangen. Ich meine, klar, dass man aufgrund persönlicher Präferenzen und Lebenssituation da entsprechende Parteien hat, die einem näher stehen. Aber wie stark diese Bindung ist - ich glaube das ist eigentlich nicht gut. Gerade die Positionen der präferierten Parteien gehören doch besonders hinterfragt.


Also ich feiere die SPD und Scholz mit Sicherheit nicht ab.

Das Personal mit Eskens, Kühnert oder Maas ist zum Teil gruselig und isoliert gesehen unwählbar.

Aber das ist kein Argument. Bei der Union laufen Maaßen und die Vertreter der AfD-nahen Ostverbände rum. Von den Kabinettspfeifen Klöckner, Scheuer, Altmeier und Spahn ganz zu schweigen.

Zudem sehe ich Errungenschaften der SPD in der GroKo, die mir zusagen.

Generell halte ich Scholz für sehr berechenbar und für eine gute Kompromisslösung. Auch wenn er mir nicht sonderlich sympathisch ist. Aber das gilt auch für die anderen Bewerber.

Aber eigentlich müsste man als "Gegnerpartei" doch genau das mal herausarbeiten. Gestern gab es 2-3 Momente wo Scholz und auch Laschet sehr einfach sowas herausstellen könnten. Laschet hätte RRG in Berlin aufführen können mit div. Skandalen/Fails oder Aussagen von Kühnert/Esken zum Thema Enteignung ö.ä.
Bei 2-3 Themenpunkten hätten Baerbock und Scholz Maaßen/AFD nähe bei der CDU, das Versagen bei der Digitalisierung in 16 Jahren (Glasfaserausbau, Behörden) oder diverse Katastrophen bei Scheuer, Klöckner oder Seehofer.
Es gibt da soviele offene Flanken bei allen Parteien aber auch gestern hatte ich das Gefühl das man sich bloß nicht weh tun will. Und wenn Laschet dann mal etwas nachbohrt (Thema Linke) wird das in SocialMedia direkt zerrissen. Sorgt dann dafür das alle noch angepasster sind.

Der gute Kevin vertritt mit seinen Aussagen zur Enteignung sicherlich nur einen sehr überschaubaren Teil der SPD Mitglieder. Als Juso darf man auch mal etwas "out of the box" denken. Jetzt Scholz mit so einer "roten Socken" Kampagne anzugreifen, würde als wirklich erbärmlicher Versuch wirken. Scholz kann man sicherlich vieles vorwerfen, aber niemand glaubt ernsthaft, dass er auch nur ansatzweise derartige Überlegungen hegt.

Dieses Shit-Storms in den sozialen Medien sind einfach nur unerträglich. Für mich stellt sich durchaus die Frage, ob sich die SPD von der Linkspartei im Fall der Fälle zum Kanzler wählen lassen würde. Hier erwarte ich ein deutliches "Nein!".

Laschet hätte gestern viele Möglichkeiten zum Angriff gehabt. Als Scholz meinte, mit ihm würde es keine Verbote geben, hätte Laschet das Tempolimit auf Autobahnen einwerfen und ihn somit widerlegen können. Hier hätte Laschet seine Klientel bedienen können, tat er aber nicht.

Am Ende hat Scholz staatstragender, besonnener und wie Merkle-Teflon gewirkt. Lediglich beim Thema "Linkspartei" geriet er etwas ins "schwimmen".


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1249446 Einträge in 13797 Threads, 13901 registrierte Benutzer Forumszeit: 17.05.2024, 07:47
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln