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Drohen wir die Hausärzte beim Impfen zu verlieren? (Corona)

Habakuk, OWL, Mittwoch, 19.05.2021, 17:41 (vor 1074 Tagen) @ Freyr

Es gibt ja weder "die Ärzte" noch "die Hausärzte". In der Öffentlichkeit werden viele Dinge verzerrt wiedergegeben, da sich die Vorsitzenden diverser Ärzteverbände gern in den Vordergrund drängen und dann irgendwelche Parolen raushauen, gern mit dem Hinweis dass sie für zigtausend Ärzte in Deutschland sprechen. Bestes bzw. schlechtestes Beispiel dafür ist der Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Herr Gassen, der ja gern seine persönlichen Wahnideen mit großem Getöse verkündet. Aber auch Vorsitzende von Regional-KVen oder des Hausärzteverbandes fordern oft Dinge, für die sie an der Basis nur Kopfschütteln ernten.

Tatsache ist, dass der Frust ziemlich groß ist. Es ist nicht allein der Impfstoffmangel, der zu Problemen führt. Die viel zu hohen Erwartungen, die man zum Teil auch hier lesen kann, werden von den Patienten in die Praxen getragen. Die Hauptaufgabe der niedergelassenen Ärzte ist die Versorgung kranker Patienten, insbesondere auch chronisch Kranker. Die Impfkampane kommt dabei einfach on top. Insbesondere Hausärzte werden nicht gerade mit Geld überschüttet, entsprechend unterbezahlt ist das Personal, wie eigentlich überall im Gesundheitswesen, folglich besteht auch hier ein chronischer Personalmangel. Von dem teilweise unfassbaren Chaos in den Arztpraxen während der letzten 15 Monate hat die Bevölkerung ohnehin nur wenig mitbekommen, da jeder Praxisinhaber bemüht ist, seine Patienten nicht im Regen stehen zu lassen. Hier nutzt die Politik - wie fast überall im medizinischen, pflegerischen oder sozialen Bereich - das Helfersyndrom der dort Arbeitenden aus. Wie lange diese Taktik noch "erfolgreich" sein kann, wird sich in den nächsten 1-2 Jahren zeigen. Die meisten Hausärzte sind um die 60 oder älter. Viele werden sich das alles nicht mehr lange antun.


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