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Kommt die 4. Welle? Indische Vari. um 50% ansteckender? (Corona)

markus, Mittwoch, 19.05.2021, 16:56 (vor 1074 Tagen) @ Djerun

Blabla. Die Werte werden aufgrund von extrem wackligen Studien dem Volk hingeworfen und damit werden Ängste geschürt. Warum bezeichne ich die Studien als wacklig: Es gibt dermaßen viele Parameter die einzurechnen sind, dass vieles Kaffeesatzleserei ist.Im Beobachtungszeitraum gibt es sehr viele Variablen, welche man für eine Vorhersage ins richtige Verhältnis setzen müsste. Man weiss heute nicht einmal wie sich Schulöffnungen auswirken. Selbst über diese eine Variable gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Wie will man dann die Zukunft modellieren? Auch ohne jegliche Ahnung wo wirklich massiv Ansteckungen passieren. Auch ist immer noch unklar wieviele Tage eine geimpfte Person nach starkem Kontakt möglicherweise ansteckend ist. Usw usf. Diese vielen Variablen in ein Modell einzubauen erzeugt ganz zwangsweise eine extreme Schere.

Worst-Case-Szenarien als erstes zu nennen hilft niemanden. Das ist aber das was Standard geworden ist.


Es gilt aber auch zu akzeptieren, dass mit der Veröffentlichung solcher Studien und der entsprechenden Verbreitung über die gängigen Kanäle selbstverständlich Politik gemacht werden soll. Diese - wenn man es mal auf den Punkt bringt - Manipulation der Menschen in ihrem Verhalten ist ein wesentlicher Baustein der Pandemiebekämpfung jeder Regierung. So funktioniert nun einmal die Gesellschaft seit Jahrtausenden. Und das hat ja auch seinen Sinn! Die Menschen werden sensibilisiert und aufmerksam. Es ist aber auch wichtig, die Grenzen der Akzeptanz nicht zu überschreiten...

Hat man die überschritten? Lauterbach hat z.B. schon ziemlich früh ausdrücklich gesagt, dass Prognosen wie 100.000 Neuinfektionen am Tag nicht eintreten werden, weil es vorher seitens der Politik schärfere Maßnahmen geben und auch in der Bevölkerung eine Verhaltensänderung eintreten wird. Wenn das Worst-Case Szenario zu mehr Eigenverantwortung geführt hat, ist das letztendlich gut und nicht schlecht. Ich habe manchmal den Eindruck, einige sind ganz enttäuscht, dass es nicht so schlimm gekommen ist. Ich finde das absolut positiv. Endlich ist es besser ausgegangen als befürchtet, nachdem es sonst immer schlimmer gekommen ist als gedacht. Die späte Impfstoffbestellung und das zu späte Handeln im Oktober basierte alles auf die Fehleinschätzung, dass es so schlimm schon nicht werden wird. Altmaier hat längst zugegeben, dass im letzten Sommer niemand mehr an eine zweite Welle geglaubt hat. Darum hat auch niemand auf Verdacht Impfstoff bestellt. Die Kritik im Nachhinein war: Man hätte doch mit dem Worst-Case Szenario rechnen müssen und auf Verdacht bestellen sollen. Für den Fall der Fälle. Und das wäre auch richtig gewesen. Mit dem schlimmsten rechnen um nicht später wie ein Blödmann dazustehen neben einem lachenden Trump, wäre eindeutig sinniger gewesen als einfach nur an optimistischen Szenarien zu glauben.

Ende Februar hat eine deutlich Mehrheit Lockerungen gefordert. Als die Zahlen Ende März deutlich zu steigen begannen, hat sich das Blatt gewendet. Da sind es dann an die 70% gewesen, die schärfere Maßnahmen für notwendig hielten. Das Bewusstsein, dass Kontakte reduziert werden müssen, war wieder präsenter. Das führt dann auch zu mehr Eigenverantwortung. Wenn die jetzt erstmalig sehr vorbildlich geklappt hat, dann freue ich mich.


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