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Ich kritisiere die Stiko nicht (Corona)

Kris, Montag, 10.05.2021, 12:48 (vor 1081 Tagen) @ CLM

So langsam geht einem die Stiko auf den Zeiger. Ich weiß, dass sie grundsätzlich wichtig ist, aber die Entscheidungen und Äußerungen sind in den letzten Wochen doch arg zweifelhaft. Nicht nur AZ und JJ nur für Ältere zu empfehlen (bei JJ ist das ja noch zweifelhafter als bei AZ), nun auch so eine unüberlegte Kritik. Dass wir nicht in einen Leerlauf kommen dürfen, weil man vielleicht kaum noch Priokandidaten findet, haben wir hier ja schon öfter besprochen. Aber welches Zeichen eine solche Äußerungen an junge Eltern sendet, finde ich höchst bedenklich.

Die allermeisten der jungen Eltern haben sich jetzt mehr als ein Jahr den Arsch aufgerissen um die Alten und Schwachen in besonderem Maße zu schützen. Haben Job und Kinder irgendwie unter einen Hut bekommen, sich an Regeln gehalten und hatten dabei kaum Unterstützung durch Großeltern (die musste man ja schützen) oder Freunde (Kontaktverbot). Die müssen sich nun schon seit Monaten gedulden und jetzt, wo Licht am Ende des Tunnels ist und auch für diese Menschen, die nach dem Pflegepersonal die Hauptlast der ganzen Epidemie getragen hat, eine Impfung möglich wird, kommt die Stiko daher und kritisiert, dass es eine (vollkommen nötige) Aufhebung der Prio im Juni (in mehr als 3 Wochen!!) geben soll, weil man vielleicht 5% der Priokandidaten noch nicht geimpft hat. Da platzt mir - ehrlich gesagt - die Hutschnur.

Mir geht ehrlich gesagt noch viel mehr auf den Zeiger, nämlich dieses Hauen und Stechen um einen Impftermin. Ich kann mich erinnern, dass es bei der Priorisierung darum geht, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern. Und hierzu gehören die Alters-Prio-Gruppen in besonderem Maße.
Soweit ich das mitverfolge, sind wir von einer Durchimpfung der Gruppe 3 meilenweit entfernt, als dass wir Angst haben müssten, es gäbe dort bald keine Impfwilligen mehr - in einigen Bundesländern ist die Liste für diese Gruppe noch nicht mal geöffnet. Und diese Gruppe ist sehr groß.
Des Weiteren ist es mitnichten so, dass allein die jungen Eltern so große Einschränkungen hatten, ich verstehe aber ihr Dilemma. Ältere Arbeitnehmer, und davon gibt es auch viele, haben und hatten ja aufgrund der Impfstoffknappheit ebenfalls noch keinen Impftermin, müssen aber zur Arbeit und gehen dabei ein großes gesundheitliches Risiko ein, jedenfalls größer als das jüngerer Arbeitnehmer.

Ich will nur darauf hindeuten, dass man - bei all den Dingen die bisher schief gelaufen sind und bei aller Ungeduld - nicht eine Gruppe gegen die andere ausspielen sollte. Jeder Impfwillige möchte sich aus unterschiedlichen Gründen am liebsten direkt impfen lassen, das ist aber noch nicht möglich. Und solange das so ist, sollte die Priorisierung in den 3 Gruppen meiner Meinung nach weitestgehend bestehen bleiben. Wie schon ein anderer hier schrieb: Mit Impfstoff von AstraZenaca kann sich ja schon jeder impfen lassen.


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