schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Bauern in Berlin (Politik)

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 19.12.2023, 12:57 (vor 737 Tagen) @ Timo_89

Mein Fazit: Wir leisten uns im Industriezweig Landwirtschaft (und nichts anderes ist es) eine Struktur, die nicht weltmarktfähig ist und zu überhöhten Preisen führt bzw. eine Exportwirtschaft fördert, von der wir für unsere Volksernährung keine Vorteile haben. In anderen Wirtschaftszweigen wäre das undenkbar. Reformwillig scheint die Landwirtschaft nicht, weder betr. Kosteneffizienz, noch bzgl. Nachhaltigkeit. Im Gegenteil herrscht die Erwartungshaltung, dass der Staat für sämtliche kostenkritischen Faktoren zuständig ist und Abhilfe schaffen muss. Notfalls fährt man mal mit dem Traktor nach Berlin.
Ja, wir sollten aus strategischen Gründen in der Ernährung möglichst unabhängig sein. Aber das ist keine Rechtfertigung für die aktuellen Strukturen und Kosten.


Die milliardenschweren Investitionen aus dem KTF tun doch z.T. nichts anderes. Wir könnten Chips auch weiter importieren, wollen uns aber nicht abhängig machen von geopolitischen Spannungen. Genau mit der Energiepolitik, wir wollen lieber Windkraft im Land haben, als importiertes Gas.

Das sind strategische Überlegungen, die diese Regierung ganz bewusst nach dem Russland/Ukraine Krieg und der Pandemie anstellt und versucht umzusetzen. Warum das für Nahrungsmittel nicht gelten soll, versteh ich nicht ganz. Wie gesagt: Auf der Bedürfnispyramide bei mir zumindest höher als Chips.

Vielleicht habe ich das zu missverständlich formuliert. Richtig, es gibt auch in anderen Bereichen immer wieder Subventionen, z.B. zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Aber auch dort muss dann mittelfristig kostendeckend gearbeitet werden. Kein Wirtschaftsunternehmen lebt dauerhaft von Subventionen.
Wie gesagt: Dass man nicht vom Weltmarkt abhängig sein darf, haben wir durch Covid und den russischen Angriff auf die Ukraine gelernt. Was mich bei der Landwirtschaft stört, ist aber die Erwartungshaltung, dass man in der Branche selbst nicht reformieren und optimieren muss, weil Vater Staat ja für alles aufkommt. Und dazu wird dann das Argument Volksernährung missbraucht, obwohl Überschüsse produziert werden.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517631 Einträge in 16301 Threads, 14351 registrierte Benutzer Forumszeit: 25.12.2025, 16:48
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln