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Britische Virus-Mutation laut Streeck kein Grund zur Panik (Corona)

markus, Donnerstag, 14.01.2021, 14:48 (vor 1806 Tagen) @ Sascha

Rette sich wer kann.....


https: //www.welt.de/politik/deutschland/article224307372/Britische-Corona-Mutation-laut-Virologe-Streeck-kein-Grund-zur-Panik.html


Kann man Streeck nicht einfach verpixeln und seine Aussagen wegpiepen, so wie man das bei Wendler auch macht? Die Aussagen sind wieder mal Humbug.

Streeck:

„Der Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner wird von vielen als ein wissenschaftlicher Grenzwert wahrgenommen“, sagte Streeck der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Tatsächlich aber ist er ein von der Politik definierter Grenzwert.“
(...)
Derzeit wissen wir wie gesagt nicht, wer sich wo und wie überhaupt ansteckt, warum es überhaupt noch Infektionen gibt, wir tappen einfach im Dunkeln.“

So so. Der Grenzwert wird so dargestellt, dass dieser unsinnig sei, aber dann im gleichen Atemzug bemängeln, dass die Infektionsketten unbekannt sind. Warum weiß ein Virologe nicht, dass der Grenzwert erst das Nachverfolgen der Infektionsketten ermöglicht? Damit man eben nicht mehr im Dunkeln tappt. Ist der Zusammenhang so schwer zu verstehen?

Ganz unrecht hat er damit aber nicht.
FAZ aus dem Mai:

„Ein solcher Grenzwert ist letztlich immer ein politischer Kompromiss, der nicht rein wissenschaftlich begründet werden kann“, sagt Epidemiologe Gianicolo. Als Beispiel nennt er den Grenzwert für Feinstaub. Den hätten Wissenschaftler aufgrund der Studienlage und der Gesundheitsgefährdung inzwischen niedriger angesetzt als den derzeit gültigen Wert.

Es gab auch im Frühjahr Stimmen von Gesundheitsämtern selber, dass auch bei einem Wert von 50 eine Nachverfolgung nicht mehr möglich sein. Ist wohl wirklich ein Kompromisswert, bei dem auch wirtschaftliche Interessen reinspielen.


Natürlich ist das ein Kompromiss. Man kann ja schlecht Inzidenzwerte für jedes einzelne Gesundheitsamt / jede einzelne Region festlegen. Es ist ein Mittelwert. Die Grenze von 50 ist nicht exakt, aber in etwa die Grenze ab der die Infektionsketten verfolgt werden können. Das ist immer so kommuniziert worden. Wenn ein Streeck dann daher kommt und so tut, als sei der Wert ein willkürlicher, unwichtiger Wert, sich dann aber darüber beschwert, dass wir nicht mehr wissen, woher die Infektionen kommen, dann ist das schon ein wenig kurios.

Das haben aber offenbar sehr viele Gesundheitsämter anders gesehen. Dort hätte man wohl die Grenze lieber bei 30 bis 35 gesetzt. Nachzulesen hier.

BTW: Ich will mich gar nicht auf Streecks Seite stellen, was die Einschätzung der britischen Mutation angeht, kein Stück - aber den Gedankengang, dass wechselnde Teststratgien, teilweise auch von Bundesland- zu Bundesland, zu variierenden Inzidenzwerten führen und somit eine starre Grenze auch in seiner Belastbarkeit variiert, finde ich schon nachvollziehbar.


Zumindest die Entwicklung in Dortmund stützt auch die Haltung der Gesundheitsämter. Dort war es doch so, dass wir gegen Freiburg noch 10.000 Leute ins Stadion lassen konnten, zwei Wochen später das Derby untersucht wurde, weil da trotz Überschreitung des Inzidenzwertes von 35 noch 300 Leute hin durften. Weitere zwei Wochen später waren wir schon fast bei 200. Bei Überschreitung der Grenze von 50 war das also schon längst außer Kontrolle und nicht mehr nachverfolgbar.


Es gab auch Forderungen die Grenze bei 25 festzulegen. https://www.tagesschau.de/inland/corona-lockdown-107.html
Es ist in der Tat ein Kompromiss. Man könnte genauso gut diskutieren, warum man innerorts 50 fahren darf. Warum nicht 45 oder 55? Weil man sich irgendwann auf 50 geeinigt hat.


Dem widerspricht Streek auch nicht. Nur der Darstellung, dass es sich dabei um eine wissenschaftlich belegte Grenze handelt. Und die prozentuale Abweichung zwischen einem Grenzwert von 30 und einem 50 ist mehr als signifikant.

Wer hat denn überhaupt behauptet, dass die Grenze wissenschaftlich belegt ist? Ich habe das vornherein so verstanden, dass es sich um ungefähre Grenzen handelt. Ab 35 kommen Gesundheitsämter in der Regel an ihre Belastungsgrenze und ab ungefähr 50 geht nichts mehr. Es handelt sich um geschätzte Mittelwerte.


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